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HAUK – To Hear The Trumpets Call

BALDUR RISING MUSIC

Benannt nach dem Pseudonym ihres Sängers und Gitarristen liefert das amerikanische Quartett HAUK mit »To Hear The Trumpets Call« bereits die vierte Veröffentlichung in ihrer Laufbahn ab. Dem Interessenten wird "Heathen Metal", wie die Jungs ihre Musik selbst beschreiben, geboten, was zumindest hinsichtlich der lyrischen Ansätze der Formation auch zutrifft. Zugegeben, bisher war die Truppe völlig an mir vorübergezogen und ehrlich gesagt macht ihre aktuelle EP auch nicht wirklich den Eindruck, etwas verpaßt zu haben. Offenbar haben es HAUK verabsäumt, innerhalb ihrer bisherigen Karriere Routine zu erlangen, denn ihr aktuelles Werk wird von den Veröffentlichungen so mancher "Greenhorns" deutlich übertroffen. Die Songs an sich sind zwar durchaus spannend aufgebaut, können aber keineswegs beeindrucken, da immer wieder eklatante Schwachpunkte festzustellen sind. Die Jungs gehen es im überlangen, eröffnenden Titeltrack sehr episch an und wissen auch Spannung aufzubauen, wie auch das an sich getragene, Gänsehaut verursachende ›Love Song # 4 (Burn Rome)‹ diesbezüglich sehr theatralisch und mitreißend gestaltet wurde, allerdings will die heidnische Melange dieser Jungs trotzdem nicht munden. Schuld daran ist zunächst einmal Sänger Hauk, dem man unterstellen muß, ein nicht gerade talentierter Mikroakrobat zu sein. Viel eher klingt der gute Mann wie ein unerfahrener Jungspund, der sich an James Hetfield'scher Ausdrucksstärke versucht, und dabei erleidet Hauk mächtig Schiffbruch. Seine Darbietung ist wohl allerhöchstens als "durchwachsen" zu bezeichnen und mindert den Hörgenuß sehr massiv. Es ist wohl bezeichnend, daß der Gesang auf »To Hear The Trumpets Call« in den langsameren Passagen, wo der "Gesang" eher zum Sprechen hin tendiert, am intensivsten und beeindruckendsten rüberkommt. Allerdings ist es nicht nur der maue Gesang, der den Genuß schmälert, auch die Umsetzung der Musik selbst ist leider nicht wirklich durchweg gelungen. Ideen scheint die Band ohne Zweifel in Hülle und Fülle zu haben, doch es scheitert leider an der Kompetenz, diese auch zu verwerten. Das an sich sehr interessante und variable Keyboardspiel geht im dumpfen, breiigen Sound fast zur Gänze verloren und auch die extrem dünnen, kratzenden Gitarren lassen nicht wirklich Freude aufkommen, geschweige denn Druck entstehen.

Dadurch geht vor allem das an sich majestätisch anmutende ›Lamentation‹ völlig schief und auch das Finale ›Raven Wings‹ reißt den Karren nicht mehr aus dem Dreck. Verschlimmert wird die Situation in Summe auch noch durch die nicht minder schrägen Backing Vocals, die auch von der soundtechnischen Umsetzung her als "Zwischenfall" zu bezeichnen sind.

Schade um die guten Ideen, Jungs! Aber emsig, wie HAUK offenbar sind, wird es wohl nicht lange dauern, ehe uns abermals eine Aufnahme ins Haus flattert, und bis dahin haben die Jungs ja Zeit, zumindest einmal das Gröbste auszubessern.

http://www.haukmusic.com/

Durchschnitt 5


Walter Scheurer

 
HAUK im Überblick:
HAUK – To Hear The Trumpets Call (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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