ALMAH – Fragile Equality
AFM RECORDS/SOULFOOD
Die offenbar doch länger andauernde "kreative Schaffenspause" bei ANGRA scheint der letzten aktuellen Besetzung fast wie gerufen zu kommen, schließlich hat jeder einzelne der fünf Musiker zumindest ein Nebenprojekt am Laufen. Auch Sänger Edu Falaschi ist bekanntermaßen keineswegs untätig, sondern hat vor einiger Zeit sein Soloprojekt aus der Taufe gehoben. Aus ALMAH, wie das Unternehmen schon damals genannt wurde, ist mittlerweile eine Band mit fixer Besetzung geworden, weshalb sich das Zweitwerk »Fragile Equalitiy« nicht nur besetzungstechnisch vom selbstbetitelte Debut deutlich unterscheidet.
Offenbar ist das Line-up, zudem unter anderem auch ANGRA-Bassist Felipe Andreoli zählt, mittlerweile gefestigt und die offenbar in Hülle und Fülle vorhandenen Ideen für Songs konnten dadurch fokussiert und zielorientiert bearbeitet werden. Nicht zuletzt deshalb kommt die neue Scheibe wesentlich straffer arrangiert aus den Boxen und ist in Summe auch ein Quentchen heftiger ausgefallen als das selbstbetitelte Debut im Jahr 2006. Die Marschrichtung, in die sich ALMAH damals schon bewegten, also bombastisch intonierten Melodic Metal und auf Edus Stimme zurechtgeschneiderte Tracks ins Leben zu setzen, haben die Jungs zwar behalten, doch die Stärken der Band, die offensichtlich im Schreiben von exakt derlei Songs liegen, die zwar symphonisch anmuten, die nötige Härte aber keineswegs vermissen lassen, wurden wesentlich besser hervorgehoben, weshalb die Tracks selbst auch direkter klingen und besser auf den Punkt gebracht werden konnten.
Lediglich beim Intonieren von Balladen darf ruhig noch weiter nachgebessert werden, vor allem sollte die Kitschschublade beim nächsten Versuch mit einem Sicherheitsschloß versehen werden...
»Fragile Equality« ist aber dennoch vor allem für Fans von Bands wie ANGRA, KAMELOT, oder auch SERENITY ein absoluter Pflichtkauf geworden!
gut | 11 |