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KRYPT (N) – Preludes To Death

AGONIA RECORDS/TWILIGHT

TSJUDER sind zwar bereits seit längerer Zeit Geschichte und ihre Fans brauchen auf weitere Exponate dieser Truppe auch gar nicht zu warten, eventuelle Entzugserscheinungen sollten jedoch durch »Preludes To Death« bekämpft werden können. Die beiden ehemaligen TSJUDER-Mitglieder Nag und Desecrator versorgen ihre Klientel nämlich auch weiterhin mit garstigem, norwegischen Black Metal. Vor zwei Jahren startete das auf den Fotos im Booklet entsprechend "herausgeputzte" und "aufgetakelte" Duo ihr aktuelles Unterfangen KRYPT, das für den Fall von Live-Auftritten selbstredend um weitere Musiker erweitert wird. Nach einem ersten Lebenszeichen mit dem selbstbewußten Titel »I Am God« im letzten Jahr steht nun das erste Langeisen in Form von »Preludes To Death« auf dem Programm.

Wie nicht anders zu erwarten, regiert der pure, brachiale und vor Haß nur so triefende Black Metal in traditionell norwegischer Machart. Soll heißen, hier wird roh und mitunter sogar regelrecht holprig drauflos gedroschen, Kompromisse gibt es logischerweise keine, aber die durfte man ohnehin nicht erwarten, ebensowenig wie etwaige genrefremde Einflüsse. Stilecht klingen die Gitarren wie ein Bastard aus einem aufgescheuchten Wespennest und Rasierapparaten kurz vor dem Exitus, das Schlagzeug poltert mächtig im Hintergrund und auch das kraftvolle, haßerfüllte Keifen von Nag paßt perfekt zum entstanden Klangbild. Der Schwarzwurzelnachwuchsfraktion seien jedoch vor allem die Arrangements empfohlen, denn »Preludes To Death« weiß nicht zuletzt dadurch vor allem in den zahlreichen Midtempo-Passagen wahrhaftige Eiseskälte ins heimische Wohnzimmer zu transferieren. An Anleihen haben sich die beiden Musiker zwar natürlich in der Heimat reichlich bedient, aber auch eine ordentliche Portion CELTIC FROST ist auf diesem Werk enthalten. Vor allem die walzenden Longtracks ›Krypt‹ und ›Hell's Grim Tyrant‹ lassen diesbezüglich an die legendären Frühwerke der Schweizer denken und bringen zudem auch Abwechslung in das Programm der ansonsten in erster Linie recht hurtig aufspielenden Norweger.

Wenn in Zukunft von "echtem" Black Metal die Rede ist, müssen KRYPT in diesen Aufzählungen ebenfalls erwähnt werden, denn auf »Preludes To Death« ist nicht nur ein Titel wie ›Death Satan Black Metal‹ als programmatisch zu versehen.

http://krypt.tsjuder.com/

gut 10


Walter Scheurer

 
KRYPT (N) im Überblick:
KRYPT (N) – Preludes To Death (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
KRYPT (N) – News vom 07.03.2007
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