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SIGNUM REGIS – Signum Regis

LOCOMOTIVE MUSIC/SOULFOOD

Inwiefern Ronnie Kïönig, die treibende Kraft hinter SIGNUM REGIS, den Namen für dieses Album aus eigennützigen Gründen auserwählt hat, müßte zwar erst verifiziert werden, doch wenn dem so gewesen ist, war es auf jeden Fall ein sehr schlauer Schachzug. Wem der Name Ronnie König bislang noch nichts sagt, dem sei mitgeteilt, daß sich dieser Musiker als Gitarrist und Songwriter der Band VINDEX nicht nur in seiner Heimat, der Slowakei, bereits einen sehr guten Namen erspielen konnte, aber auch überregional schon durchaus bekannt ist. Da sich im Laufe der letzten Jahre einiges an Material angesammelt hatte, das aber ganz und gar nicht zur geradlinigen, eher JUDAS PRIEST/ACCEPT/RUNNING WILD-infiltrierten Machart von VINDEX passen wollte, ließ Ronnie im letzten Jahr den Startschuß für SIGNUM REGIS erschallen. Zusammen mit seinen Landsleuten Ado Kalaber (Gitarre), Filip Kolus (Gitarre) und Jan Tupy (Keyboards) - die übrigens allesamt aus dem VINDEX-Lager stammen - und Schlagzeuger Ludek Struhar hat sich Ronnie Verstärkung aus seinem direkten Umfeld geholt, für das Mirko jedoch wollte er eine Ikone verpflichten, und das ist ihm in Person von Göran Edman auch fraglos gelungen. Im direkten Vergleich zu seinem Hauptbetätigungsfeld kommen SIGNUM REGIS nicht nur wesentlich melodiöser aus dem Kreuz, sondern zudem auch bombastischer und mit mehr Bedacht auf neoklassizistische Anleihen. Insgesamt elf Kompositionen tischt uns die slowakisch-schwedische Kooperation nun auf ihrem ersten Album auf und spielt dabei sehr variabel und mannigfaltig auf. Vom feinem Melodic Metal-Opener ›Fields Of Starsï‹, über einen Uptempo-Banger norddeutscher Prägung (›All Over The World‹) reicht der Reigen schon zu Beginn dieses Werkes hin bis zum eher geradlinigen, melodischen und dezent an HAMMERFALL erinnernden ›Neverland‹. In weiterer Folge wird es zunächst balladesk (›For Ever And A Day‹), ehe es hier abermals "melodisch-schwedisch" weitergeht. ›Bright Days Of Glory‹ könnte gut und gerne auch aus dem Portfolio von Yngwie Malmsteen stammen und das nicht nur, weil Edmans Röhre über all die Jahre keineswegs eingerostet ist und immer noch perfekt zu derlei Kompositionen paßt, sondern auch weil Ronnie ein Flitzefinger vor dem Herrn ist. SIGNUM REGIS bedienen aber auch die Freunde von älteren WHITESNAKE (›Passionate Love‹) und sollten wohl auch Fanatiker von Formationen wie TNT zufriedenzustellen, wie ›Follow The Light‹ unter Beweis stellt. Meister König darf sich dann vor allem im gefühlvollen Instrumental ›Mountain Haze‹ ein klein wenig in den Vordergrund spielen, läßt uns dabei aber wissen, daß er keineswegs nur einer dieser Skalenhudler ist, sondern vielmehr ein begnadeter Songschreiber und Gitarrist mit ungemein viel Feingefühl. Mit ihrer wohl heftigsten Nummer ›The Ten Thousand‹ wird gegen Ende hin nochmals die "Hamburger Schule" zitiert, bevor das lässige, traditionell hardrockige, aber dennoch satt groovende ›Sirens Roar‹ dieses Album beendet.

Musikalisch, wie auch gesangstechnisch, bestehen keinerlei Kritikpunkte an diesem Album und auch die Arrangements wissen zu gefallen, allerdings muß man sehr wohl erwähnen, daß richtige Ohrwürmer hier dennoch nur rar gesät sind. Soll heißen, über die Dauer der Gesamtspielzeit fehlen leider ein klein wenig die wirklich zündenden Momente, denn einzig ›Neverland‹, ›Passionate Love‹ und der mächtige Rausschmiß bleiben dauerhaft in den Gehirnwindungen haften.

http://www.signum-regis.com/

info@signum-regis.com

gut 11


Walter Scheurer

 
SIGNUM REGIS (vorhergehende Besetzung) im Überblick:
SIGNUM REGIS – Signum Regis (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
SIGNUM REGIS – Undivided (Rundling-Review von 2024 aus Online Empire 98)
SIGNUM REGIS – News vom 03.08.2008
SIGNUM REGIS – News vom 09.02.2009
SIGNUM REGIS – News vom 24.04.2014
SIGNUM REGIS – News vom 14.09.2018
SIGNUM REGIS – News vom 15.06.2019
Soundcheck: SIGNUM REGIS-Album »Signum Regis« im "Soundcheck Heavy 114" auf Platz 34
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