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DEFLORATION – Necrotic Nightmares

REMISSION RECORDS/SOULFOOD

Nicht nur im Underground und in einschlägigen Death Metal-Kreisen, sondern längst auch darüber hinaus, sind die Thüringer DEFLORATION eine feste Szenegröße geworden. Nach ihren ersten beiden Demos konnte mit einem Sieg in der Landesausscheidung für den "Wacken Metal Battle 2005" ein erster namhafter Erfolg verbucht werden, und für ihre beiden Langeisen »Dripping With Blood« (2006) und »The Bone Collection« im letzten Jahr, ernteten die Jungs aus der Umgebung von Jena zumindest pressetechnisch jede Menge an Lob. Arbeitswütig und überaus ambitioniert scheinen die fünf Jungs ebenfalls zu sein, denn ihren Ein-Jahres-Rhythmus zwischen den Veröffentlichungen haben sie erneut eingehalten und tischen uns nun eine weitere Schlachtplatte mit dem Titel »Necrotic Nightmares« auf. Diese enthält, wie nicht anders zu erwarten, deftigen Death Metal in US-Manier und zeigt sich darauf zwar in erster Linie brutal, aber dennoch technisch versiert, ja mitunter sogar dezent komplex. Die Einflußquellen und Vergleichsmöglichkeiten haben sich offenbar kaum verändert, durch die Referenzformationen CANNIBAL CORPSE und SUFFOCATION kann man sich in etwa ein Bild davon machen, was den Hörer auf einem Longplayer von DEFLORATION erwartet. Von einem Plagiat zu sprechen ist hier aber dennoch keinesfalls angebracht. Die insgesamt zehn auf »Necrotic Nightmares« verewigten Tracks sind nämlich allesamt durch ein gewisses Maß an Eigenständigkeit gekennzeichnet, das nicht zuletzt durch die wirklich einzigartige gutturale Stimme von Fronter Uwe Rödel entsteht. Aber auch seine Kollegenschaft kann für Akzente sorgen. Vor allem das Duo Bertram Tischendorf und Sebastian Lau an den Klampfen weiß durch technische Finessen zu glänzen, läßt gleichzeitig aber auch die Brutalität nicht zu kurz zu kommen. Die alte Weisheit von wegen "leise Töne machen laute erst so richtig laut", scheint sich auch bei DEFLORATION herumgesprochen zu haben, und siehe da, im Rauschmiß ›Blasphemic Intercourse‹ kommen unverhofft gefühlvolle, akustische Gitarrenklänge zum Einsatz und lassen nicht nur diese Nummer zu einem der Highlights des Albums gedeihen, sondern auch besagten Spruch abermals in vollem Umfang korrekt erscheinen.

Zum Durchbruch auf internationaler Ebene fehlt dieser Band wohl nur noch die Möglichkeit, ihren zugänglichen, aber dennoch brutalen Death Metal den Fans auch von den Bühnen aus direkt ins Antlitz zu knallen. Drücken wir den Burschen die Daumen, daß sich dazu eine Gelegenheit ergibt.

http://www.defloration-deathmetal.de/

info@defloration-deathmetal.de

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
DEFLORATION im Überblick:
DEFLORATION – Necrotic Nightmares (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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