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DECAY OF DAYS

...And I Can Hear The Echoes Last!

(7-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Mit mächtig brutalen Klängen zu Beginn von ›Hypnotised‹ steigen die aus dem Raum Aachen stammenden Burschen von DECAY OF DAYS in ihr aktuelles Scheibchen »...And I Can Hear The Echoes Last!« ein, doch schon sehr bald wird offenkundig, daß hier sehr wohl auch auf Melodien Wert gelegt wird und zwar nicht nur hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung, sondern auch was den Gesang betrifft. Neben abgrundtiefem Gegurgel weiß Sänger Manuel Gerwers sehr wohl auch mit Klargesang aufzuwarten, allerdings kann er damit meine Wenigkeit nur wenig beeindrucken. Der grimmige und brachiale Stil dagegen weiß dagegen vielmehr zu imponieren und bleibt auch über weite Strecken der Spielzeit prägend. Die Jungs legen es offenbar aber nicht nur darauf an, ihre Tracks möglichst abwechslungsreich zu gestalten, sondern scheinen sehr wohl den "Zeitgeist" verinnerlicht zu haben und wissen, wie man Fans und Freund gewinnen kann. Dieses Unterfangen klappt, über einen gewissen Rahmen hinaus, nun einmal nicht ausschließlich mit derbem Todesmetall, auch wenn dieser in melodischer Form von DECAY OF DAYS sehr eindrucksvoll dargeboten wird. Die Basis des Gesamtklangbildes von DECAY OF DAYS ist aber dennoch fraglos der heftige Metal, wie der mächtige Mosher ›A Scream Into My Past‹ unter Beweis stellt. Hinsichtlich des Tempos wissen die Jungs vor allem mit angezogener Handbremse ordentlich Druck zu machen, auf Uptempo-Passagen greifen sie an sich nur selten zurück, die kontrollierte Angriffsvariante mit brutal schleppenden Elementen schient dieser Band wesentlich besser zu liegen, wie auch ›Turn White Into Black‹ unter Beweis stellen kann. Die Jungs, die erst seit drei Jahren zusammen aufspielen, konnten für ihr Debut »End Of Breathing« bereits ganz gute Resonanzen einfahren und haben in ihrer kurzen Karriere auch schon einiges an Erfahrung auf den Bühnen machen dürfen, was ihnen mit diesem Album ebenso fraglos gelingen wird. Aber dennoch ist hier nicht alles Gold, was glänzt. ›Now Or Never‹ kommt beispielsweise zu zerfahren und mit dermaßen übertriebener Emo-Schlagseite aus den Boxen, daß der Metal-Aspekt leider in den Hintergrund gedrängt wird. Hier fehlt mir nicht nur dieser, sondern auch die Intention, was man damit überhaupt bezwecken wollte. Diesbezüglich wäre es wohl angebracht, sich doch ein klein wenig festzulegen, denn Abwechslung ist gut, aber in besagtem Track wird damit definitiv übertrieben.

Auch jene Passagen, mit denen DECAY OF DAYS ihre Emotionen zur Schau stellen wollen, sind noch nicht ganz ausgereift, wie im abschließenden Longtrack ›Left Behind‹ festzustellen ist. Diese Nummer beginnt zwar ungemein gefühlvoll, aber mit Fortdauer der Spielzeit können, zumindest bei mir, nicht wirklich Emotionen hervorgerufen werden. Vielmehr kommt bei mir immer stärker der Gedanke hoch, daß sich die Jungs endlich darauf besinnen würden, wieder mit Schmackes loszulegen.

Die Basis für weitere Erfolge sollte mit »..And I Can Hear The Echoes Last!« ohne Frage gelegt sein, woran die Jungs zu arbeiten haben, um auch international erfolgreich zu sein, wird ihnen aber selbst klar sein.

http://www.decayofdays.de/

Basisarbeit


Walter Scheurer

 
DECAY OF DAYS im Überblick:
DECAY OF DAYS – ...And I Can Hear The Echoes Last! (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 37)
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