UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 36 → Review-Überblick → Do It Yourself-Review-Überblick → FINAL CHAOS – »Rise Of Distance«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next
FINAL CHAOS-CD-Cover

FINAL CHAOS

Rise Of Distance

(8-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Wenn eine Horde Jungspunde sich anläßlich ihrer ersten Veröffentlichung bemüht, im Infozetterl zu jenem "Gerät" sämtliche Einflüsse anzuführen, ist das zwar löblich und zumeist auch grundehrlich, allerdings besteht auch die Gefahr, hinsichtlich der Referenzformationen ein klein wenig über das Ziel hinauszuschießen. Mir ist schon klar, daß dabei immer wieder auch Namen ins Spiel gebracht werden, die man dann als Hörer nicht zwingend nachvollziehen können wird, wenn diese großen Namen aber, wie im Falle von FINAL CHAOS aus Berlin passiert, mit der Mucke dann gar nichts zu tun haben, klingt das Angeben damit eher peinlich. Wo und welchen Einfluß BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN auf diese Band ausgeübt haben sollen, bleibt zumindest mir schleierhaft. Aber egal, denn die Jungs erwähnen in erster Linie ohnehin METALLICA, TRIVIUM, AS I LAY DYING und KILLSWITCH ENGAGE, und damit sind sie zum Großteil gar nicht so weit davon entfernt, ihre acht Tracks stilistisch auch zuordenbar zu machen. An Abwechslungsreichtum fehlt es diesen Burschen nämlich definitiv nicht, denn sie wissen ihre, zumeist auf heftigem Metal der modernen Art basierenden Tracks durch mannigfaltige Ausarbeitung, zahlreiche Tempo-, Rhythmus- und mitunter sogar unvorhergesehene Stilwechsel sehr interessant und auch kurzweilig zu gestalten.

Leider wirkt die Chose in Summe jedoch noch ein wenig zerfahren. Soll heißen, mitunter klingt die Sache noch zu unentschlossen, hier wäre eine intensivere Zielvorgabe hilfreich gewesen, denn für derlei abgefahrene Songs reicht die spieltechnische Kompetenz für die Umsetzung noch nicht. Dadurch vermisse ich beim Hören von »Fall Of Distance» zum Teil den berühmt-berüchtigten "roten Faden". Zudem ist auch die Gesangsdarbietung noch nicht ganz ausgereift, vor allem in den klaren Passagen besteht in Sachen Ausdrucksstärke und Intensität des Vortrags Nachholbedarf. Allerdings muß man sehr wohl lobend erwähnen, daß FINAL CHAOS weder versuchen, irgendeinem großen Namen nachzueifern, sondern ungemein ambitioniert zur Sache gehen und regelrecht erpicht darauf sein dürften, ihre eigene Nische zu finden, die irgendwo im breiten Feld des sogenannten "Modernen Metal" auch zu finden sein wird.

Unter Berücksichtigung und Nachbearbeitung der genannten Mangelerscheinungen und dem entsprechenden Reifeprozeß von Band und zukünftigen Tracks bin ich mir aber sicher, daß wir von FINAL CHAOS noch einiges erwarten dürfen, denn dermaßen ideenreich gehen nicht alle jungen Truppen ans Werk.

http://www.finalchaos.de/

finalchaos@gmx.de

Nachbearbeitung nötig


Walter Scheurer

 
FINAL CHAOS im Überblick:
FINAL CHAOS – Rise Of Distance (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
© 1989-2024 Underground Empire



last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here