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GALSKAP

Manifest der Verdammnis

(9-Song-CD-R: € 10,-)

Ein Blick ins Booklet, in dem fünf grimmig dreinblickende, mit Corpsepaint veredelte Gestalten abgebildet sind, läßt uns unmißverständlich wissen, was den Hörer auf »Manifest der Verdammnis« erwartet, doch im Endeffekt stellt sich heraus, daß GALSKAP ein wenig anders als unzählige Mitstreiter unterwegs sind. Die aus Bremen stammende Formation, die vor fünf Jahren als Projekt ins Leben gerufen wurde, hat sich zwar dem Black Metal ganz offensichtlich verschrieben, erweist uns jedoch mit einer sehr abwechslungsreichen und auch ungewöhnlichen Variante davon die Ehre. Zwar schaffen es die Nordlichter sehr wohl, die erwartete Eiseskälte im Stile von norwegischen Schwarzmetall-Vorreitern zu verbreiten, wie in ›Macht und Rebell‹, doch darüber hinaus sind auf »Manifest der Verdammnis« auch einige Tracks zu finden, deren Riffs und Strukturen viel eher dem traditionellen Heavy Metal entstammen. So ganz nebenbei haben es die Burschen auch noch drauf, zwingende Melodien in dunkelschwarzer Variante abzuliefern, und zwar ohne auch nur eine Spur in Richtung Pathos oder Kitsch zu driften. Die daraus resultierende Melange ist nicht nur abwechslungsreich und kurzweilig, sondern verbreitet trotz allem eine beklemmende Atmosphäre, die von den (leider nur teilweise gelungenen) Texten der Formation intensiviert wird. Noch ein wenig ungewöhnlicher als die Mucke selbst ist aber die Gesangsdarbietung von Grimmschlag. Nicht, daß der Knabe auf etwaige typische Black Metal-Trademarks zur Gänze verzichten würde, und auch die Tatsache, daß GALSKAP ihre Songs überwiegend in deutscher Sprache präsentieren, ist nicht damit gemeint, vielmehr ist es die mitunter fast schon punkig-prollige Art und Weise, mit der Grimmschlag zu Werke geht. Das mag vielleicht nicht jedermanns Sache sein, doch gerade dadurch kommt die Sache wesentlich authentischer rüber, als wenn er versucht hätte, einen auf "Zwerg Dani" zu machen.

Auch wenn es auf den ersten Horch nicht ganz einfach sein wird, diese ungewöhnliche Melange zu konsumieren, sollte diese Truppe nicht nur von eingefleischten "Blackies" zumindest einmal angetestet werden.

http://www.galskap.de/

besthell@galskap.de

untypische Pandabären


Walter Scheurer

 
GALSKAP im Überblick:
GALSKAP – Manifest der Verdammnis (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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