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  UE-Home → History → Online Empire 36 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → THE MAN FROM THE MOON – »Rocket Attack«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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THE MAN FROM THE MOON – Rocket Attack

BLACK MARK PRODUCTION/TWILIGHT

Existiert denn tatsächlich Leben auf dem Mond? Allen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz gibt sich zumindest ein Mann mit Namen Micke Moberg als THE MAN FROM THE MOON aus und versucht, in Form von »Rocket Attack« einen Beweis dafür abzuliefern. Das abermalige Lebenszeichen jenes Künstlers, der für vorliegendes Album im Alleingang verantwortlich zeichnete, (kein Wunder eigentlich, denn allzu viele Bewohner scheint es auf dem Erdtrabanten nun auch wieder nicht zu geben) weiß mit einer gefälligen und sehr breitgefächerten musikalischen Version von Rockmusik aufzufahren und läßt darauf hoffen, daß wir vielleicht in Zukunft nicht nur Lebewesen auf anderen Sternen entdecken und zwar darüber hinaus solche, die sich vorwiegend mit Musik in "unserer" Machart beschäftigen.

So, jetzt aber genug phantasiert, denn »Rocket Attack« ist ein real existierendes Format geworden, das uns, den Rockmusik-affinen Erdlingen, ohne Zweifel gefallen sollte. Mit Metal im eigentlichen Sinn hat Micke zwar scheinbar nicht viel am Hut, wie ich zunächst aufgrund des Labels erwartet hatte, doch die dezent psychedelisch anmutende, von progressivem und ungemein melodischem Liedgut strotzende Silberscheibe weiß durchaus zu beeindrucken und animiert viel eher zum andächtigen Lauschen als zum Bangen. Mitunter läßt sich zwar eine dezente Hard Rock-Schlagseite ausmachen, doch das betrifft zum Großteil die Gitarrenspuren, während vor allem die Arrangements eher in Richtung symphonischer Rockgrößen mit mächtig Bombast denken lassen. Aber nicht nur musikalisch, auch gesangtechnisch ist Micke über jeden Zweifel erhaben und weiß mit seiner sonoren Stimme für eine dunkle Atmosphäre zu sorgen, die hervorragend mit den straffen Kompositionen harmoniert und uns zu einer Traumreise entführen kann.

Auf dieser wird auch mit Emotionen nicht sparsam umgegangen und das ohne in Richtung Kitsch abzudriften. Der Metal-Fraktion sei vor allem das unter die Haut gehende ›In Love And Memory‹ empfohlen, das Micke seinem Freund Quorthon gewidmet hat.

http://www.themanfromthemoon.com/

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
THE MAN FROM THE MOON im Überblick:
THE MAN FROM THE MOON – Rocket Attack (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 36)
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