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ARCADIA (I, Vercelli) – Cold Cold Bodies

VALERY RECORDS (Import)

Als sich für die Italiener ARCADIA nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums »Fracture Concrete« die Möglichkeit zu einer US-Tournee ergab, haben sich die Musiker im Anschluß daran gleich dazu entschieden, ihren Hauptwohnsitz in die Staaten zu verlegen. Mit ihrer kunterbunten groovigen Melange, die auch auf »Cold Cold Bodies« das Herzstück des musikalischen Schaffens der Truppe ausmacht, hätte ein Umzug wohl Jahre früher Sinn gemacht, um von dort aus zu versuchen, die Welt zu erobern. Ob es jetzt wirklich noch businesstechnisch interessant wird, darf durchaus angezweifelt werden, aber wer weiß schon, was noch alles für einen Umzug gesprochen hat. Irgendwo im Grenzbereich zwischen dem damals innovativen Nu Metal und Metalcore der älteren Bauart lassen sich jedenfalls auch die aktuellen Kompositionen der Burschen einordnen, allerdings kommen ARCADIA nicht wirklich mit neuen Ideen aus dem Kreuz, sondern offerieren uns lediglich ein Sammelsurium aufgewärmter Melodien und Ideen. Das größte Problem für die Formation, um heutzutage nicht völlig unterzugehen, ist dabei wohl jenes, daß selbst die offensichtlichen und omnipräsenten Vorbilder, denen hier munter und quietschfidel nachgeeifert wird, ihre besten Zeiten längst hinter sich haben und ARCADIA weder das Niveau von KORN, noch die Kompromißlosigkeit von SLIPKNOT und auch nicht die locker-flockige Vorgehensweise von SOULFLY zu erreichen imstande sind.

Soll heißen, die insgesamt 13 Nummern sind zwar keinesfalls schlecht ausgefallen und auch hinsichtlich der Fähigkeiten an den Instrumenten, sowie am Gesang besteht an sich kaum Grund zu meckern, aber dennoch kann das Album keine Wirkung hinterlassen. Auf »Cold Cold Bodies« fehlen nämlich nicht nur die wirklich zwingenden Momente, auch der von der Band selbst als "Italian Bastard Core" bezeichnete Stil kann nicht unbedingt zünden. Ihr Stilgebräu läßt sich zwar durchaus als "Bastard" aus "KORN auf heftig" und "SLIPKNOT light" bezeichnen, aber deren Klasse wird niemals erreicht und nicht zuletzt deshalb wird nach dieser Melange wohl auch kaum ein Hahn krähen.

http://www.arcadiacrew.com/

annehmbar 6


Walter Scheurer

 
ARCADIA (I, Vercelli) im Überblick:
ARCADIA (I, Vercelli) – Cold Cold Bodies (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
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