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IN ARKADIA – Blind Oppression

ANOTHER SPHERE RECORDS (Import)

Um gleich zu Beginn ein typisches Klischee zu verbraten, stellen wir einmal mehr fest, daß Franzosen von Natur aus wissen, wie man schmackhafte Gerichte zaubert. Auch das aus Lyon stammende Quartett IN ARKADIA paßt verdammt gut in dieses, auch wenn es hier logischerweise nicht ums Essen geht, sondern der musikalische Eintopf der Truppe Thema ist. Basierend auf einer zum Teil recht ruppigen Mixtur aus Thrash und Death Metal wissen diese Jungs, mit ihrem aktuellen Rundling »Blind Oppression« zu beeindrucken. Allerdings macht es keineswegs diese Melange alleine aus, sondern vielmehr weitere Zutaten, die es in Hülle und Fülle zu bestaunen gibt. IN ARKADIA haben Melodien ohne Ende im Programm, doch im Unterschied zu zahlreichen Wettbewerbern verzichten die Franzosen gänzlich auf Tasteninstrumenten und kredenzen uns ihre melodischen Passagen in Form von sehr gelungenen Gitarrenattacken. Weiters wissen die beiden Klampfer Seb VS und Theo Dumont durch zahlreiche Soli die alte Schule des Heavy Metal auf eine perfekt in den an sich sehr zeitgemäß wirkenden Gesamtsound einzuflechten.

Daraus ergibt sich eine in sich sehr stimmige Mischung, die hinsichtlich der Gitarren sowohl an Bands wie MEGADETH oder auch ARCH ENEMY denken läßt, darüber hinaus verfügt die Formation aber immer noch über reichlich Härte und durch die sehr harsche Vortragsweise des Gesangs auch beinahe derbe Elemente. Die teilweise sehr vertrackt intonierten Rhythmen der Abteilung Edu (Baß) und Florent (Schlagzeug) passen sich sehr gut dem Gesamteindruck an und hinterlassen keinerlei Lücken im Sound. Vielmehr versteht es das Duo, durch sehr akzentuiertes Spiel ihren Kollegen an den Klampfen den Rücken freizuspielen, damit diese ihre wahrlich imposanten Soli abliefern können.

So weit, so gut, aber dennoch nicht perfekt. Bei soviel Klasse, die IN ARKADIA auf dem kompositorischen und instrumentalen Sektor zu bieten haben, ist es schade, daß Theos Stimmbänder nicht mithalten können. An und für sich paßt seine deftige Ausführung des Gesangs zwar gut zu derlei Klängen, doch auf Dauer überkommt den Zuhörer bei »Blind Oppression« auf Dauer doch ein gewisses Sättigungsgefühl, was den Gesang betrifft. Abwechslung hätte hier wahrlich gutgetan. Es ist aber keineswegs so, daß Theo nicht imstande wäre, mit seiner Stimme die Tracks umzusetzen, aber derlei "eindimensionale" Gesänge gibt es bereits im Überfluß, und im Endeffekt müssen IN ARKADIA dadurch an Einzigartigkeit leider einbüßen.

http://www.inarkadia.com/

gut 10


Walter Scheurer

 
IN ARKADIA im Überblick:
IN ARKADIA – Blind Oppression (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
IN ARKADIA – Wasteland Chronicles (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 44)
IN ARKADIA – News vom 02.02.2010
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