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THE LIMIT (US)

Reinventing The Sun

(13-Song-CD: 12,99 US-Dollar)

Es ist schon interessant, was heutzutage alles neu erfunden werden soll. Die drei Amis von THE LIMIT haben es sich sogar - zumindest musikalisch - vorgenommen, die Sonne neu zu erfinden. Auch wenn das wohl nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen sein wird, sollte der Versuch des Trios durchaus angetestet werden, denn ein sehr ansprechendes, handgemachtes, und von Grund auf ehrliches Stück Rockmusik ist der Formation damit auf jeden Fall gelungen.

Das Album beinhaltet stilistisch ein sehr breites Spektrum, das es den Jungs aus New Haven in Zukunft zumindest erlauben sollte, ein kleines Stück Bekanntheit zu erlangen. Auf Klischees wird auf »Reinventing The Sun« verzichtet, was hier zu zählen scheint, ist der Song als solcher, denn die Tatsache, daß jede Nummer als Single ausgekoppelt werden könnte, spricht wohl eine deutliche Sprache. Mit dem imposanten Opener ›House Of Sand‹, der sich als energiereicher, mittelharter Rock-Song in moderner Ausführung entpuppt, beginnen die Herrschaften den Reigen. Auch wenn der Rock an sich regiert, ist es vor allem die sehr mannigfaltige Ausführung von diesem, der dieses Album zu einem besonderen werden läßt. So ist beispielsweise ›A Little Like Dying‹ völlig unterschiedlich, aber nicht minder zwingend. Hier haben THE LIMIT ein Stück alternativ angehauchten Melancholie-Rock in petto, der regelrecht zum Eintauchen in die Welt der Band verleitet. Auch wenn es die meiste Zeit den Anschein erweckt, daß hier drei junge Musiker völlig eigenständige Kompositionen ins Leben rufen wollten, offenbart in ›Mother Maria‹ dann vor allem Gitarrist und Sänger Mark Daniel eine Vorliebe für LED ZEPPELIN. Nicht nur gesangstechnisch wird dieser Legende hier gehuldigt, auch die Gitarrenarbeit läßt auf den Einfluß von Jimmy Page schließen, seinen Esprit weiß Mark verdammt gut zu verwalten und auch wiederzugeben. Auch spieltechnisch ist das Trio über jeden Zweifel erhaben, und so kredenzen uns THE LIMIT im Endeffekt zwölf Kompositionen, deren Anleihen von dezenten Grooves der KING'S X-Kategorie über Wüstensand verbreitenden, furztrockenen Rock bis hin zum traditionellen Hard Rock der späten 70er Jahre reicht. Aber ganz egal, woran man sich beim Zuhörer erinnert fühlt, diese Jungs haben es einfach drauf, brillante Songs zu komponieren und geben immerzu gute Figur ab.

Das abschließende, zweiteilige ›Hard To Say Goodbye‹ kommt dann sogar noch mit einer dezenten Schlagseite der NWoBHM ans Tageslicht, die in Folge jedoch in herrlich progressive Instrumentalpassagen übergeleitet wird und diese wahrlich eindrucksvolle Vorstellung mit einer bis zu jenem Zeitpunkt noch nicht zu vernehmenden Facette im Gesamtklangbild von THE LIMIT beendet.

http://www.thelimitmusic.com/

handgemachte Rockmusik in verschiedensten Ausführungen


Walter Scheurer

 
THE LIMIT (US) im Überblick:
THE LIMIT (US) – Reinventing The Sun (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 35)
THE LIMIT (US) – Reinventing The Sun (Do It Yourself-Review von 2008 aus Y-Files)
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