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CLEAN STATE

Clean State

(3-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Mit CLEAN STATE schickt nun auch Luxemburg einen Vertreter in den Ring um die Krone des sogenannten "modernen" Metal. Das bislang überregional noch nicht wirklich in Erscheinung getretene Quintett wird demnächst sein Debut »Dead Angel Factory« in die Läden stellen und offeriert uns damit auch gleich ein Konzeptalbum. Und auch wenn der Hintergrund jenes Albums, sich mit der Thematik von Serienkillern zu beschäftigen, nicht mehr wirklich neu ist, darf man durchaus gespannt auf die Chose sein, schließlich versprechen CLEAN STATE eher psychologische Aspekte zu behandeln und nicht mit Klischees aufzufahren. Bis dahin wird aber noch ein wenig Zeit vergehen, die uns die Jungs mit ihren ersten Kostproben versüßen wollen. Auffällig an den Tracks ist eine immense stilistische Vielfalt, die meiner Meinung nach anhand der drei Songs noch kein wirkliches Urteil über CLEAN STATE zuläßt, da die Jungs zu vielschichtig loslegen. Mitunter kann man sogar den Eindruck gewinnen, CLEAN STATE hätten sich noch nicht wirklich entscheiden können, ob sie nun mit der Brechstange agieren wollen oder doch mit genial intonierten Melodien, aber in Summe kommt die Melange sehr wohl schmackhaft aus den Boxen. Im Opener ›Sincerely Yours‹ starten die Jungs mit immenser Heftigkeit, die jedoch nicht durchgehend beibehalten wird. Nach Stakkato-Thrash der modernen Art garniert ein sehr eingängiger und melodischer Refrain die Nummer, ehe die brachiale Mixtur von melodiösem Death Metal vervollständigt wird. Mit wüster Rohheit weiß auch ›Innocent Ignorance‹ mächtig zu beeindrucken, doch auch hier dominiert in Folge ein fulminantes und perfekt arrangiertes Wechselspiel das Geschehen. So erinnert der Refrain dezent an NEVERMORE, ehe ein schleppender Part in SLAYER-Machart den Einfluß der alten Schule untermauert, bevor es erneut "neuzeitlich" weitergeht. Dezente Rhythmik eröffnet dann den Rauswurf ›Heresy‹ und wird nur allmählich in heftiges Drumming gesteigert, bevor ein hysterisch anmutender Gesangspart gar an SLPIKNOT denken läßt, während musikalisch erneut Inspirationen aus Göteborg und von angesagten US-Formationen das Spiel prägen. Aber auch hier kulminiert die Angelegenheit in einem melodiösen Refrain mit Langzeitwirkung.

Bleibt nur zu hoffen, daß CLEAN STATE ihr Facettenreichtum in dieser Qualität auch über die volle Distanz halten können.

http://www.cleanstate.lu/

auf in die ''Fabrik''


Walter Scheurer

 
CLEAN STATE im Überblick:
CLEAN STATE – Clean State (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 34)
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