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HEAD SHOT

The Armageddon

(7-Song-CD-R: Preis unbekannt)

Zunächst einmal muß ich gestehen, mich hier im Vorfeld definitiv geirrt zu haben: Ich dachte nämlich, es mit einem neuen Album der Braunschweiger Thrasher HEADSHOT zu tun zu haben, doch weit gefehlt - HEAD SHOT stammen aus der Region Bremen, genauer gesagt aus Osterholz-Scharmbeck, und haben mit Thrash Metal aber auch gar nichts am Hut. Besagtes Quartett ist erst seit 2005 aktiv ist und gibt mit »The Armageddon« seinen Einstand in der Szene. Die Formation, die im Oktober 2006 in ihrer Heimat einen Bandcontest für sich entscheiden konnte, dessen Gewinn der Studioaufenthalt zu den Aufnahmen des vorliegenden Albums gewesen ist, hat sich offenbar auf locker-flockigen und nur phasenweise heftigen Rock mit reichlich Punk-Appeal verschrieben. Insgesamt sieben Exemplare ihres bisherigen Schaffens haben die noch recht jungen Musiker auf dieser Scheibe verewigt und lassen an Einflüssen in ihren heftigeren Tracks angesagte Punkrock-Truppen, aber auch alte Helden wie die RAMONES zum Vorschein kommen, während man in den gemäßigteren Momenten, wie in ›Hurtfulness Time‹ eher nach Alternative Rock klingt. Leider kommt aber in jenen Momenten der Gesang von Gitarrist Kevin Maumene nicht wirklich zur Geltung. Der Knabe schafft es in den heftigeren Passagen zwar bereits ganz gut, authentisch zu klingen, macht bei emotional vorgetragenen Nummern - wie etwa in ›Trick 99‹ - hinsichtlich der Intonation der Texte aber doch einen etwas zu schüchternen Eindruck. Dieser läßt sich gewissermaßen auch auf die gesamte Band übertragen, denn HEAD SHOT ist es in den heftigeren Nummern leider auch nicht ganz gelungen, so etwas wie "Dreck", der in derlei stilistisch gelagerten Tracks einfach rüberkommen muß, um Authentizität zu vermitteln, zu integrieren. Dadurch läßt die Band auch noch ein wenig den entscheidenden Punch vermissen, vom spieltechnischen Aspekt her gibt es dagegen nichts zu meckern. Dadurch bleiben HEAD SHOT als brave und nette Band in Erinnerung, mehr jedoch nicht.

Allerdings wird es ohnehin bei diesem einzigen Album bleiben, denn die Band hat sich in der Zwischenzeit in REASON TO RAGE umbenannt, um zukünftig namenstechnische Verwechslungen zu vermeiden. Zudem ist das Line-up um einen zweiten Gitarristen aufgestockt worden - damit sollte Kevin von nun an seine volle Konzentration dem Gesang widmen können. Deshalb bleibt als kleiner Tip für zukünftige Aktivitäten nur noch folgendes zu sagen: Laßt beim nächsten Mal einfach die Sau raus, Jungs, dann klappt es bestimmt besser!

http://www.head-shot-online.de/

ohne Schweinereien


Walter Scheurer

 
HEAD SHOT im Überblick:
HEAD SHOT – The Armageddon (Do It Yourself-Review von 2008 aus Online Empire 34)
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