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LEADED FUEL – Inhale And Get Pale

COSTA OVEST RECORDS (Import)

Der optische Eindruck täuscht keineswegs, die Burschen von LEADED FUEL verwenden Haarspray ohne Ende und zwängen sich in ähnliche Klamotten wie es einst sämtliche Größen des Glam und Sleaze Rock taten. Genau solchen spielen die aus Stockholm stammenden fünf Jungs, die sich stilecht auch wunderbare Namen wie "Iron Kongo" (Schlagzeug) oder "Dallas Chrome" (Gitarre) verpaßt haben, auch und das keineswegs übel. An Einflüssen scheint hier das gesamte Sammelsurium des sleazigen Rocks zur Verfügung gestanden zu sein, denn sowohl die Hard Rock-Variante davon kommt auf »Inhale And Get Pale« zum Vorschein, sehr wohl aber auch die punkig intonierte Version. Was den Sound betrifft ist die Sache ebenfalls gut ausgelotet worden, trotz mächtiger Rotz-Attitüde klingt kein Instrument zu dreckig, sondern transparent und deutlich. Egal, ob die Jungs auf die Tube drücken und die Songs losgehen, wie beispielsweise ›Dirty Bitch‹, eher punkig-melodisch aus den Boxen kommen, wie ›Hostage Situation‹, oder gar die Balladenabteilung bedient wird, wie in ›231 Miles‹ oder dem Abschiedstrack ›The Way We Are‹, das zudem eine mächtige Country-Schlagseite aufweist, ihr Handwerk versteht die Truppe, und auch von der Kunst, gehaltvolle Songs zu schreiben, verstehen sie etwas, aber dennoch haben LEADED FUEL ein kleines Problem: Dieses hört auf den Namen Liz Lascivious und ist Sänger der Formation. Ich weiß, derlei Klänge benötigen weder Kopfstimmen und schon gar kein derbes Gegurgel, doch Liz schmälert durch seinen mangelhaften, weil mitunter nicht nur schiefen, sondern wahrlich neben jeder Spur befindlichen Sangesbeitrag, den Hörgenuß der Songs doch reichlich. Würde sein Beitrag dreckiger oder räudiger klingen, würden die Tracks in ihrem Gesamterscheinungsbild nicht darunter leiden, so aber können es LEADED FUEL leider nicht mit dem Wettbewerb, wie ihren Landsleuten von CRASHDÏET mithalten, die erst vor wenigen Wochen mit ihrem neuen Silberling bewiesen haben, wie man derlei Klänge perfekt an den Fan bringt.

http://www.leaded-fuel.com/

annehmbar 6


Walter Scheurer

 
LEADED FUEL im Überblick:
LEADED FUEL – Inhale And Get Pale (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
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