UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 35 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → THE BATALLION – »Stronghold Of Man«-Review last update: 18.03.2024, 21:42:28  

last Index next

THE BATALLION – Stronghold Of Man

DARK ESSENCE RECORDS/TWILIGHT

Wie ein Auszug aus einem Lexikon der norwegischen Metal-Szene liest sich die Referenzliste der ehemaligen Bands jener vier Musiker, die sich vor gut zwei Jahren unter dem Banner THE BATALLION zusammengetan haben. OLD FUNERAL, TAAKE, BORKNAGAR und GRIMFIST sind wohl die bekanntesten Namen davon, wodurch sofort klargestellt ist, daß wir es hiermit keineswegs mit Grünschnäbeln zu tun haben. Noch dazu, wo es diese Burschen offenbar verdammt ernstmeinen, denn nur wenige Monate nach der Bandgründung war dieses "Batallion" auch schon mit ersten Tracks am Start. Diese waren auf der selbstbetitelten EP zu hören und haben mit einer satten und räudigen Thrash/Black/Death Metal-Melange im Stile der alten Schule aufhorchen lassen. Exakt diese Melange und noch dazu in wahrlich bösartiger Variante kredenzen uns die Norweger logischerweise auch auf »Stronghold Of Men«. Als grobe Anhaltspunkte für die Musik der Norweger können KREATOR und SODOM für die Thrash Metal-Abteilung, sowie CELTIC FROST und - logischerweise - einige ihrer Landsleute wie MAYHEM oder DARK THRONE für den "Schwarzwurzelanteil" als Vergleich angegeben werden. Aber auch die Werke der Urväter des Todesmetalls dürfen als Inspirationen nicht unerwähnt bleiben. Insgesamt elf Exponate dieser herbfrischen Mischung kredenzen uns THE BATALLION und das stil-, aber auch sehr geschichtsbewußt, in etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit.

Soll heißen, mit Ausnahme des Openers ›The Spirit Of Masculinity‹ schafft es kein Track über vier Minuten Spielzeit, das Quartett brettert in roher Machart über die gesamte Distanz und hinterläßt sprichwörtlich einen Haufen verbrannte Erde.

Wer hinsichtlich der Texte etwaige psychologische Auswüchse oder dergleichen erwartet, wird wohl eher enttäuscht werden, denn THE BATALLION gehen auch diesbezüglich nicht gerade zimperlich zur Sache und geben alles andere als feinfühlige Ergüsse von sich. Mit pfeilschnellen Leads und Riffs geizen Stud Bronson (Tore Bratseth, ex-OLD FUNERAL) und Lust Kilman (Ole Walaunet, GRIMFIST) an den Klampfen keineswegs, viel eher lassen sie den Espirt der alten Schule immer wieder ans (in diesem Falle eigentlich gar nicht so helle) Tageslicht geraten und garnieren ihre Tracks zudem auch noch mit einer satten Dosis rohen Rock'n'Roll, wie wir ihn von Großmeister Kilmister serviert nur zu gerne zu uns nehmen. Zusammen mit der nicht minder mächtig aufspielenden Rhythmusabteilung Colt Kane (hinter diesem Pseudonym steckt der einstige BORKNAGAR-Basser Kai K. Lie) und Drummer Morden (Tormod Haraldson, einst bei AMOK, TAAKE und HELHEIM hinter dem Schlagzeug) blasen die beiden Gitarristen also unentwegt zum Angriff auf Nacken und Gehörgänge, wobei auch der dazu passende, aggressive Schreigesang von Stud sein Scherflein zum Gelingen beiträgt. Einzig der Umstand, daß es THE BATALLION noch nicht gelungen ist, mit ihren Nummern an die Intensität der damaligen Helden heranzukommen, muß ihnen angekreidet werden, aber seien wir ehrlich, wem gelingt das schon?

Die Old School-Fraktion mit Vorliebe für heftige Klänge in angeschwärzter Machart ist hier aber bestens beraten, um sich von THE BATALLION quasi "erlegen" zu lassen.

http://myspace.com/thebatallion666

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
THE BATALLION im Überblick:
THE BATALLION – Head Up High (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
THE BATALLION – Stronghold Of Man (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
THE BATALLION – News vom 17.04.2007
THE BATALLION – News vom 11.12.2018
Soundcheck: THE BATALLION-Album »Stronghold Of Men« im "Soundcheck Heavy 111" auf Platz 21
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here