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CORPORATION 187 – Newcomers Of Sin

ANTICULTURE RECORDS/PLASTIC HEAD MUSIC DISTRIBUTION Ltd.

Ob dieser Bandname wohl ein dezenter Hinweis darauf gewesen ist, daß wir es bereits zu den Anfangszeiten dieser Formation mit der 187. Band aus dem Drei-Kronen-Land zu tun hatten? Wäre dem so, und die Band ein Newcomer-Act, müßten wir mittlerweile wohl um eine Zehnerpotenz erhöhen.

Was auch immer sich die Burschen von CORPORATION 187 einst mit der Auswahl des Bandnamens gedacht haben mögen, entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls beackern sie bereits seit gut zehn Jahren den Underground, hatten zuletzt aber wohl eine Art kreative Pause eingelegt, denn nach »Perfection In Pain« anno 2002 war es eine sehr lange Zeit still geworden, und erst jetzt können die Schweden abermals auf sich aufmerksam machen. Weshalb knappe sechs Jahre vergangen sind, ehe wir erneut ein Album von diesem Quintett in Händen halten dürfen, kann ich leider ebenfalls nicht beantworten, doch »Newcomers Of Sin«, das aktuelle Scheibchen aus dem Schaffen von CORPORATION 187 hat es durchaus in sich: Elf Tracks, die allesamt irgendwo in der Schnittmenge aus harschem Thrash und melodischem Death Metal der angesagten Version anzusiedeln sind, kredenzt uns der Fünfer mit mächtig Druck. Die Formation, zu der neben den beiden ehemaligen SATANIC SLAUGHTER-Recken Filip Carlsson am Mikro und Robert Eng am Schlagzeug, die beiden Gitarristen Olof Knutsson und Magnus Pettersson, sowie Basser Viktor Klingt zählen, gibt keineswegs schlechte Figur ab, allerdings konnten es die Burschen mit diesem Album auch nicht schaffen, ein heftiges Signal in Richtung der in diesem Genre führenden Formationen abzuliefern, so daß diese »Newcomers Of Sin« als unmittelbare Konkurrenz betrachten müßten.

CORPORATION 187 haben zwar sehr wohl massive Riffkonstrukte in Kombination mit nicht minder imposanten Rhythmusgebilden anzubieten, gehen immer mit mächtig Schmackes zur Sache und wissen mitunter sogar durch vereinzelte "Old-School"-Elemente zu grooven, doch im Endeffekt lassen sie im Vergleich zu THE HAUNTED und Konsorten das letzte Quentchen Durchschlagskraft vermissen.

Soundtechnisch gibt es am dritten Werk des aus Linköping stammenden Quintetts dagegen nichts zu meckern, doch an die Klasse von ARCH ENEMY, an deren Frühwerk mich das Album phasenweise erinnert, kommen die Jungs anno 2008 nicht heran. Auch der Einfluß von AT THE GATES ist nicht von der Hand zu weisen, aber deren Stern erleuchtet das Firmament dieses Genres ohnehin sein einigen Jahren hell und klar, und deren Klasse bleibt nach wie vor unerreicht.

Ob es nun etwa daran liegt, daß CORPORATION 187 schlichtweg ein wenig zu spät mit diesem Album aus dem Kreuz gekommen sind? Mag sein, denn gerade in den letzten Jahren, also mehr oder weniger während der Absenz dieser Formation von der Szene, sind jede Menge an imposanten Werken in diesem Genre in opulenterer und massiverer Ausführung veröffentlicht worden.

Nichtsdestotrotz sollte der Freund aller genannten Bands auch an dieser Truppe seine Freude haben, denn schlecht gemacht ist die Sache ja definitiv nicht, aber leider eben nicht ganz so zwingend, wie man es mittlerweile fast schon gewohnt ist.

http://www.corporation187.com/

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
CORPORATION 187 im Überblick:
CORPORATION 187 – Newcomers Of Sin (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 35)
CORPORATION 187 – Perfection In Pain (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 14)
CORPORATION 187 – News vom 15.03.2004
CORPORATION 187 – News vom 14.11.2008
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