KALMAH – Swamplord
SPIKEFARM RECORDS/INDIGO MUSIC GmbH
Die Überraschung der aktuellen Ausgabe! Was KALMAH auf ihrem Debüt abliefern raubt mir den Atem: Auf »Swamplord« ist jeder Song ein Volltreffer. Doch das kommt nicht von ungefähr, da sich hinter KALMAH keine grünen Jungs verbergen. Das Herz der Band sind Sänger und Gitarrist Pekka Kokko sowie Drummer Petri Sankala, die bereits 1992 unter dem Namen ANCESTOR durchstarteten. Als Pekka seinen Wehrdienst ableisten mußte lagen ANCESTOR fast drei Jahre auf Eis, so daß Basser Altti Veteläinen sich ETERNAL TEARS OF SORROW anschloß. Er kehrte jedoch vor zwei Jahren zurück und konnten für die Aufnahmen von »Swamplord« drei der ETERNAL TEARS OF SORROW-Members als Gastmusiker gewinnen. ANCESTOR brachten es trotz der Zwangspause auf vier Demos, mit denen man jedoch dem puren Thrash huldigte. Doch mit dem Namenswechsel ging auch ein Stilwechsel einher: Man verpflichtete einen Keyboarder und wendete sich dem technischen Melodic-Black/Death zu. Die richtig Wahl, denn man brauchte nur ein einziges Demo, um das schwedische Label Spikefarm von seinen Qualitäten zu überzeugen.
Die herausragenden, supermelodischen Kompositionen von »Swamplord« decken das gesamte Spektrum ab: mal irrwitzig schnell, mal rockig, mal stampfend, mal groovend, mal still. Vorgetragen werden sie von Gitarristen, die von fettem Riffing bis yngwie-esken Soli alles aus dem Hut zaubern, einem Keyboard, das dem Sound Dichte und Größe verleiht, einer Rhythmustruppe, die über jeden Zweifel erhaben ist sowie einem Sänger, der aggressiv shoutet, aber nie die Songs zu Tode grunzt. An KALMAH kommt kein Fan dieses Genres vorbei!
überragend | 17 |