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PAIN PRINCIPLE – Waiting For The Flies

BLIND PROPHECY RECORDS/SOULFOOD

Trotz der Tatsache, daß PAIN PRINCIPLE bereits seit 1993 existieren und zudem auch mehrere Demos und in Form von »...Until Someone Loses An Eye« (1995) und »Chronic Rage Disorder« (1999) sogar zwei Longplayer in Umlauf sind, hatte ich bisher noch nie von dieser Band gehört. Aber mit »Waiting For The Flies«, dem ersten Album, das über ein Label veröffentlicht wird, sollte es nicht nur mir vergönnt sein, sich die Klänge dieser Herrschaften aus dem fernen Florida zu Gemüte zu führen. Das Quartett offeriert uns eine recht ansprechende Melange aus Heftigkeiten jeder Art, wo die Basis immer Metal ist. Allerdings kommt dieser in sehr unterschiedlichen Formen auf uns zu. Während Gitarrist John Sutton offenbar die alte Schule des Heavy Metal absolviert hat und uns vor allem mit feinen Solopassagen immer wieder an jene erinnert, kommen die Tracks in Summe hinsichtlich der Strukturen eher als Death Metal der technisch anspruchsvollen Machart aus den Boxen. Zusätzlich haben PAIN PRINCIPLE auch noch jede Menge Groove zu bieten und kombinieren all diese Zutaten zu einer recht eigenständig klingenden Mischung. Obendrein weiß Sänger Kevon Bullock mit einer ebenso mannigfaltigen Vortragsweise zu beeindrucken. Sein Gesang basiert zwar auf typischen Todesmetall-Anleihen, ist aber auch von ultra-aggressiven Ausbrüchen geprägt, die an Phil Anselmo zu seiner besten Zeit erinnern und hat auch eine ebensolche Ausdrucksstärke inne. Mitunter geht die Chose allerdings in heiseres Gebrülle über, das nicht wirklich imponieren kann, das breite Spektrum an Gesängen aber vervollständigt. Was den insgesamt neun Tracks, denen ein atmosphärisches und bedrohlich wirkendes Intro vorangestellt wurde, aber fehlt, ist die Tatsache, daß PAIN PRINCIPLE, die zwar verdammt hart, aber dennoch zumeist melodisch aufgeigen, ihre Songs nicht wirklich mit Widerhaken ausstaffieren konnten. Soll heißen, auch beim x-ten Durchlauf will von der immerzu brachial tönenden und von Erik Rutan ebenso produzierten Melange kaum etwas in den Gehirnwindungen des Zuhörers haften bleiben. Lediglich der Einstieg ›Body Farm‹ kann mit Hooks aufwarten und verschafft PAIN PRINCIPLE ein Plätzchen im Langzeitgedächtnis, ansonsten wird sich der geneigte Fan eher an der rabiaten Machart von Tracks wie ›Behind The Broken‹, oder der extrem brutalen Machart von ›In Dim Light‹ ergötzen können.

Schlecht vorgetragen ist die Chose keineswegs, ob mit dieser harschen Melange für PAIN PRINCIPLE etwas zu reißen sein wird, bleibt aber erst einmal abzuwarten.

http://www.painprinciple.org/

annehmbar 7


Walter Scheurer

 
PAIN PRINCIPLE im Überblick:
PAIN PRINCIPLE – Waiting For The Flies (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
PAIN PRINCIPLE – News vom 22.06.2006
PAIN PRINCIPLE – News vom 30.04.2007
PAIN PRINCIPLE – News vom 13.02.2008
PAIN PRINCIPLE – News vom 15.10.2009
Soundcheck: PAIN PRINCIPLE-Album »Waiting For The Flies« im "Soundcheck Heavy 107" auf Platz 23
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