TRINAKRIUS – Inquisantism
PSYCHEDOOMELIC RECORDS
Auch wenn diese italienischen Doom-Köpfe bereits seit über zehn Jahren aktiv sind, haben sie es bislang noch nicht wirklich weit über ihre Landesgrenzen hinaus geschafft. PSYCHEDOOMELIC haben nun die im Jahre 2004 in Eigenregie aufgenommen Doppel-EP »Inquisantism« neu aufgelegt und lassen uns die epischen Kompositionen des Quintetts der Sizilianer erneut und ohne umständliche Importwege zu Gehör kommen. Insgesamt fünf Tracks umfaßt die eigentliche EP, wobei man die Songs in italienischer und in englischer Sprache aufgenommen hat.
Als Bonus, aber wohl auch zur klaren Abgrenzung des zunächst englischsprachigen Teils, haben die Jungs den alten JUDAS PRIEST-Gassenhauer ›Love Bites‹ geringfügig verdoomt und wissen damit, für Auflockerung zu sorgen.
Auffällig an diesem Album ist der übermäßig große Anteil an sakral anmutenden Elementen, mit denen TRINAKRIUS ihre Songs ausstaffieren. Auch der Gesangsvortrag von Flavio Rezza kommt mit einem solchen Unterton aus den Boxen, der Knabe theatralisiert aber meiner Meinung nach zu sehr. Epische Kompositionen verlangen zwar regelrecht nach derartiger Gesangstechnik, aber Flavio übertreibt es mitunter doch ein wenig. Nichtsdestotrotz ist es sein Gesang, und das vor allem im zweiten Teil des Doppeldeckers, also in den italienisch vorgetragenen Tracks, der TRINAKRIUS zu einem sehr außergewöhnlichen und empfehlenswerten Act in der Welt des Doom gedeihen läßt.
Zu erstehen ist »Inquisantism« für € 15,- über das Label direkt:
http://www.psycheDOOMelic.com/