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Michael Lee Firkins – Blacklight Sonatas

MAGNATUDE/MAGNA CARTA/MASCOT RECORDS/ROUGH TRADE

Bereits im Jahre 1990 erschien das selbstbetitelte Debut dieses aus Nebraska stammenden Gitarristen, das in Folge nicht nur Ruhm und Ehre innerhalb der Musikszene einbringen konnte, sondern auch einen gutdotierten Deal mit YAMAHA GUITARS. Sein schon damals recht eigenwilliger Stil, der sowohl Rock, aber auch Jazz und Country beinhaltete, ließ Michael Lee Firkins zwar niemals den Bekanntheitsgrad anderer Helden an der Laute erreichen, doch seine Fingerfertigkeiten waren offenbar schon auf dem Debut überwältigend. Mehr als 100.000 verkaufte Einheiten sollten genug darüber auszusagen imstande sein.

Auf seinem aktuellen Werk, dem mittlerweile sechsten als Solo-Künstler, darf sich der Gitarrenfetischist erneut am typischen Stil dieses Amerikaners erfreuen, der es vermeidet, ein Plektrum zu Hilfe zu nehmen und stattdessen lediglich seine Fingerkuppen zum Spielen benutzt. Für »Blacklight Sonatas« hat Michael unter anderem Unterstützung von der GOV'T MULE-Rhythmusabteilung erhalten, zudem waren mit Bassist Kai Eckhardt (u.a. John McLaughlin), Keyboarder Chuck Leavell (u.a. ALLMAN BROTHERS) und Drummer Michael Bland (u.a. Prince) weitere bekannte Namen mit von der Partie.

Michaels Stil ist immer noch einzigartig und unverkennbar, die auch auf dem Cover abgebildete Klampfe muß auch auf diesem Werk als das Non-Plus-Ultra betrachtet werden. Nicht nur urige, immer wieder dezent Country-lastige Rocknummern bekommen wir kredenzt, Meister Firkins läßt desöfteren auch Erinnerungen an alte Helden des Blues aufkommen, wie etwa in ›Two Guns Left‹ oder ›Now's Your Time Blues‹. Zu den acht Instrumentalkompositionen offeriert uns Michael Lee Firkins auch ein, logischerweise auf seine ureigene Art eingespieltes Remake des ollen RAM JAM-Gassenhauers ›Black Betty‹ aus dem Jahre 1977. Damit könnte ihm genauso ein Hit gelingen wie es das Original war; zu wünschen wäre es diesem Gitarristen, der es wohl nicht zuletzt durch seine natürliche und unaufdringliche Art noch nicht ganz nach oben geschafft hat. Ganz im Gegensatz zu besagtem Cover-Tune kommt ›I-680 Waltz‹ sehr jazzig aus den Boxen, während man als Zuhörer des Country-Songs ›The Horse And The Fly‹ die Stalluft regelrecht genießen kann.

Auch wenn es nicht immer einfach ist, sich als Nichtmusiker Instrumentalnummern hinzugeben und diese Art von Musik auch nicht unbedingt kompatibel für unseren Internetauftritt erscheint, muß man »Blacklight Sonatas« all jenen Zeitgenossen, denen die genannten Stilistiken Freude bereiten, dringend empfehlen und das nicht nur aus spieltechnischen Gesichtspunkten, sondern viel mehr noch deshalb, weil wir es hier mit wirklich gelungenen und griffigen Songs zu tun haben.

http://www.michaelleefirkins.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
Michael Lee Firkins im Überblick:
Michael Lee Firkins – Blacklight Sonatas (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
Soundcheck: Michael Lee Firkins-Album »Michael Lee Firkins« im "Soundcheck Metal Hammer 13-14/90" auf Platz 12
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