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  UE-Home → History → Online Empire 33 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SEROTONAL – »The Futility Of Trying To Avoid The Unavoidable«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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SEROTONAL – The Futility Of Trying To Avoid The Unavoidable

METAL BREATH PRODUCTION (Import)

Aus Liverpool stammt die Band SEROTONAL, die mit Darren White den Posten am Mikro nicht nur prominent, sondern auch perfekt besetzen konnte. Die Ursprünge der Formationen reichen bereits einige Jahre zurück, als die beiden Musiker Gary Hill (g, Programming) und Jon Francis-White (g, k) Songs zusammen aufgenommen hatten und diese, aus Mangel an einem geeigneten Sänger Darren White, der sich in jenen Tage in Indien befand, zukommen haben lassen. Von der Musik dieser beiden Herren sehr angetan, willigte Darren unverzüglich ein mitzumachen, und schon kurz nach seiner Rückkehr nach England wurde »The End Of Everything«, das erste Demo dieser Formation eingespielt. SEROTONAL wurden kurz darauf am Schlagzeug von Simon Monkhouse verstärkt und eben jener Drummer verschaffte der Formation auch immensen Antrieb, denn innerhalb von recht kurzer Zeit war der kreative Output der Band schier nicht mehr zu stoppen.

Aber nicht nur die aktuellen Songs von »The Futility Of Trying To Avoid The Unavoidable« sind seit dessen Integration ins Line-up entstanden, auch die als "Bonüsse" der mir vorliegenden "Limited Edition" der Scheibe enthaltenen beiden Tracks stammen von besagter Besetzung, allerdings noch aus der Zeit zwischen den Aufnahmen der beiden Demos. Im Gegensatz zu jenen Klängen, die Darren mit THE BLOOD DIVINE nach seinem Ausstieg bei ANATHEMA zu offerieren hatte, scheint sich der gute Mann nunmehr wieder einigermaßen an seiner eigenen Vergangenheit orientiert zu haben, da einem mitunter beim Hören dieser EP doch entfernte Erinnerungen an besagte britische Institution in den Sinn kommen. Allerdings sollte man keinesfalls musikalische Epen wie jene von ANATHEMA anno dunnemals erwarten, gemeint ist hier viel mehrdie an sein ehemaliges Betätigungsfeld erinnernde Atmosphäre, die SEROTONAL sowohl im relaxten Eröffnungsdunkelrocker ›Chosen Words‹ an den Tag legen und erst recht im daran anschließenden Akustiktrack ›Ravine‹. Nicht nur dabei blüht Darrens Stimme offenbar regelrecht auf, auch im nicht minder intensiven ›All You'll Ever See‹ ist nachzuvollziehen, daß Darren sich pudelwohl zu fühlen scheint. Seine Stimme wirkt gereifter und scheint zudem auch noch an Ausdrucksstärke gewonnnen zu haben. In einer herrlich gen Grundwasser gelegten Stimmung verbreiten SEROTONAL in jenem Track zusätzlich auch Angstzustände auf niveauvolle Art und das, ohne auf musikalische Derbheiten zurückgreifen zu müssen. ›You Can Love Again‹ eröffnet den Reigen an Bonustracks, wobei hier zwar wesentlich heftiger aufgespielt wird, aber dennoch dunkle, düstere Sounds die Überhand behalten. Mit ›A Soul Like Me‹ haben die Briten dann auch noch einen Longtrack von neuneinhalb Minuten Spielzeit am Start in dem, nach ruhigerem, getragenem Beginn, sehr wohl auch Doom in metallischer Form zu hören ist. Mit diesem Epos verabschieden sich diese Herrschaften aber leider auch schon wieder und lassen den Hörer mit dem dringenden Verlangen nach mehr von SEROTONAL zurück.

http://www.serotonal.co.uk/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SEROTONAL im Überblick:
SEROTONAL – The Futility Of Trying To Avoid The Unavoidable (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
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