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NIGHTGLOW

Metanderthal (The Metal Age)

(5-Song-CD-R: € 5,-)

Ein italienisches Sextett mit Namen NIGHTGLOW hat es sich zum Ziel gemacht, uns die Ursprünge des Heavy Metals, die ihrer Auffassung nach im "Metanderthal" liegen, vor Augen zu führen und auch zu Gehör zu bringen. Der Untertitel, The Metal Age, und die sehr unterhaltsame Ausführung der "Höhlenzeichnungen" von schwermetallischen Motiven lassen auf Metaller aus Überzeugung, aber auch auf den vorhandenen Humor dieser Truppe schließen, was auch die Bandphotos, auf denen die Jungs allesamt grinsend abgebildet sind, widerspiegeln. Da NIGHTGLOW auch als MANOWAR-Coverband unterwegs sind, haben sie offenbar ausreichend Freiraum, ihren Spaß an der Sache in den Eigenkompositionen zu offenbaren.

Dementsprechend weiß die Musik von NIGHTGLOW auch in erster Linie zu unterhalten. Der von Violinenklängen eingeleitete Opener ›Damnation‹ gedeiht zur traditionell angehauchten Bang-Nummer, bei der man die unbändige Spielfreude dieser Jungs förmlich spüren kann. Wenn auch hier nicht wirklich kompositorisch Innovatives zu hören ist, so kommt dieser Track schwer gelungen hinsichtlich des Entertainment-Faktors, und die Formation selbst sehr sympathisch aus den Boxen. ›Gods Of Fate‹ ist eine eher rockige Metal-Nummer mit viel Melodie geworden, vor allem die Stimme von Daniele Abate läßt mich dabei mitunter gar an eine metallisierte Version von BONFIRE denken. Der atmosphärische Beginn von ›Joke Of Doom‹ mit akustischem Gezupfe und Violine läßt dann zunächst keinen Zweifel an der Fähigkeit der Jungs an ihren Instrumenten aufkommen, aber auch kompositorisch haben wir es hierbei mit dem Highlight dieser Scheibe zu tun. In weiterer Folge gedeiht nämlich ›Joke Of Doom‹ zu einem sehr gelungenen und abwechslungsreich gestalteten, traditionell ausgerichteten Heavy Metal-Song, in dem ein Mädel namens Linda Stefani zusätzlich für weiblichen Gesang und Abwechslung sorgt, was dieser an sich schon sehr eingängigen Nummer noch weiter gut tut. Den Abschluß dieses humorvollen Ausflugs nach "Metanderthal" stellt ›Welcome To Hell‹ dar, eine noch nicht ganz ausgereifte Komposition, deren Refrain schwer nach GAMMA RAY und ähnlichen Kapellen klingt. Besagter Rausschmiß ist in seiner Gesamtausführung aber nicht nur reichlich unspektakulär ausgefallen, sondern bringt zusätzlich ein deutliches Defizit hinsichtlich der Instrumentierung ans Tageslicht. Hier wären mehr Gitarren zwingend notwendig gewesen, um die dünnen Klänge aufzufetten und der eigentlichen Intention dieses Songs gerecht zu werden; ein derart dünnbrüstiger Willkommensgruß aus der Hölle kann dem Gehörnten nie und nimmer gerecht werden.

Trotz des hohen Unterhaltungswertes kann man nicht darüber hinwegsehen, daß NIGHTGLOW noch reichlich Nachholbedarf haben, um eines Tages wirklich geschichtsträchtiges abliefern zu können.

http://www.nightglow.it/

info@nightglow.it

noch nicht geschichtsträchtig


Walter Scheurer

 
NIGHTGLOW im Überblick:
NIGHTGLOW – Metanderthal (The Metal Age) (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
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