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ACHYRONTHIA

The Final Crossing

(10-Song-CD-R: € 10,- plus Porto & Verpackung)

Schon seit fast zehn Jahren treiben ACHYRONTHIA aus Belgien ihr Unwesen im Underground und trotzdem hat bislang wohl noch kaum eine Menschenseele außerhalb ihrer Heimat von dieser Formation Notiz genommen. Nach den beiden Demos »Fountain Of Youth« (2002) und »Last Man Standing/Innerstorm« (2004) erschien vor kurzer Zeit der erste vollständiger Silberling mit dem Titel »The Final Crossing«, mit dem es der Truppe durchaus gelingen könnte, auch außerhalb Belgiens Fuß fassen zu können.

Nach dem ›Intro‹ steigt das Quintett mit dem Titelsong in Form eines sehr abwechslungsreich gestalteten Tracks in das Geschehen ein. Man merkt bereits hier die Intention dieser Band, sich stilistisch keineswegs limitieren zu lassen. Denn auch wenn diese Nummer, wie einige andere auch, eine sehr düstere Stimmung zu vermitteln imstande ist, schaffen es ACHYRONTHIA immerzu, durch ausreichend vorhandene Melodien ihre Songs so anzubieten, daß diese im Gedächtnis des Hörers verbleiben können. Während man durch das harsche Riffing mitunter sogar an Todesmörtel denken darf, garniert die Rhythmusabteilung derlei Passagen mit weit weniger heftigen Elementen. Zudem legt Sänger Jokke Ponette seinen Vortrag so an, daß vom Black Metal bis hin zum gothisch anmutenden Tiefgesang ein ebenso breites Spektrum zu vernehmen ist und er dadurch perfekt mit seinen Kollegen harmoniert. ACHYRONTHIA schaffen es sowohl, für atmosphärische Dichte zu sorgen, aber innerhalb des jeweiligen Songs sehr wohl auch heftige Passagen unterzubringen, die zum Bangen einladen. Nicht zuletzt dadurch gedeiht »The Final Crossing« zu einem sehr interessanten und spannenden Hörerlebnis, denn man weiß wahrlich nicht, was die Belgier innerhalb eines Tracks alles zu offerieren haben und zudem nutzen sich die Songs auch nach oftmaligem Genuß keineswegs ab, sondern bleiben musikalische "Überraschungs-Eier". Spieltechnisch sind die Jungs über jeden Zweifel erhaben, wie auch der Gesang in allen Lagen überzeugen kann und die Kompositionen selbst auf langjährige Erfahrung hindeuten. Daß durch einen dermaßen mannigfaltigen Vortrag nicht immer ein roter Faden zu bemerken sein muß und mitunter ein wenig Konfusion beim Zuhörer einsetzen könnte, haben sich ACHYRONTHIA ebenfalls bereits im Vorfeld der Produktion zu Herzen genommen und erfolgreich entgegenwirkt, in dem sie ihren Songs trotz allen unterschiedlichen Anklängen immerzu klare Strukturen verpaßt haben. Da es auch vermieden wurde, Tracks mit Überlänge zu komponieren, die vielleicht doch ein wenig verwirrend ausgefallen wären, bleibt »The Final Crossing« als ein sehr abwechslungsreiches und gut umgesetztes, homogenes Album in Erinnerung, das eine sehr große Zielgruppe ansprechen müßte.

http://www.achyronthia.be/

jerry.winkelmans@telenet.be

belgisches Mischgemüse mit Überraschungseiern


Walter Scheurer

 
ACHYRONTHIA im Überblick:
ACHYRONTHIA – The Final Crossing (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
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