HEADHUNTER D.C. – God's Spreading Cancer
DYING MUSIC (Import)
Im Death Metal-Underground zählen HEADHUNTER D.C. aus Brasilien schon längst nicht mehr zu den unbekannten Größen. Nicht nur durch ihre sechs Veröffentlichungen konnten die Jungs bislang in Erscheinung treten, auch ihr Beitrag zu einem KREATOR-Tribute-Sampler könnte bekannt sein. Schließlich hatten die Brasilianer auf »Under The Guillontine« damals eine ultra-rabiate Version von ›Flag Of Hate‹ anzubieten, durch die so mancher Deather auf diese Band aufmerksam geworden ist. Jene Zielgruppe wird auch mit der aktuellen Scheiblette der Brasilianer bestens bedient.
Lyrisch stehen HEADHUNTER D.C. für deftige, blasphemische Kost, was sie uns auch auf ihrem aktuellen Output bereits mit dem Intro ›Dysangelium‹ und dem eigentlichen Opener ›God Is Dead‹ unter Beweis stellen. Musikalisch inspiriert scheinen die Jungs aber nicht nur von der alten Schule des Death Metal, sondern sehr wohl auch vom Thrash der alten europäischen Schule. Das Tempo ist über die gesamte Spielzeit immerzu hoch, durch unzählige Breaks schaffen es HEADHUNTER D.C. aber problemlos, für Abwechslung zu sorgen, so daß ihr knüppeliger Stil immerzu mit Klasse aus den Boxen donnert.
Auch gesangstechnisch wird hier keinesfalls nur monoton gegurgelt, sondern vom Schwarzwurzelgekreische bis hin zum Mille-verdächtigen Gesang ein recht breites Spektrum angeboten, auch wenn die Basis hier ganz klar der tiefergelegte rauhe Vortrag ist. Auch hinsichtlich der Produktion gibt es kaum Kritikpunkte, zwar klingt »God's Spreading Cancer« nicht wirklich glasklar, der Druck dieser ebenso "old school"-lastigen Aufnahme paßt aber verdammt gut zum stilistisch ebenso gelungenen Vortrag dieser Brasilianer, die keinen Fan von heftigsten Klänge der alten Schule enttäuschen sollten.
annehmbar | 7 |
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