UNLIGHT (D, Klettgau) – Eldest Born Of Hell
HEAVY HORSES RECORDS
Bereits zum vierten Mal beehren UNLIGHT die Welt mit ihren musikalischen Ergüssen. Bislang hatte ich die Band ehrlich gesagt unter "ferner liefen" gespeichert, da mich ihr mitunter doch ein wenig eintönig angelegter Black Metal zu Beginn ihrer Karriere nicht wirklich überzeugen konnte. Zugegeben, ich hatte die Band zuletzt jedoch mehr oder weniger aus den Augen verloren und kenne ihr letztes Werk »Inferno« bis heute nicht. Aber egal, das Quartett hat sich zumindest seit jenen Tagen, als »The Nordic Stormbringer« veröffentlicht wurde, fraglos gesteigert und auf »Eldest Born Of Hell« (das auf der Webpage der Band als »Elbest Born Of Hell« bezeichnet wird und zumindest mich ein wenig verwirrt hat) jede Menge an erfrischenden Thrash Metal-Einflüssen der alten Schule gekonnt in ihre Songs eingebaut, so daß »Eldest Born Of Hell« ein zwar immer noch nicht unbedingt liebreizendes oder anschmiegsames Stück Musik geworden, dafür aber ein sehr brachial intoniertes Gesamtwerk, das Black Metaller der älteren Generation ebenso begeistern können wird, wie den alteingesessenen Thrash Metaller. Zu den immerzu riffbetonten und mitunter sehr hurtig durchs Gemüse galoppierenden Riffs der Jungs gesellen sich nunmehr aber nicht nur Thrash Metal-Anklänge, sondern mitunter sogar doomige Passagen, die das Album nicht nur auflockern, sondern dieses dadurch auch um Spannungsmomente erweitern, die UNLIGHT nun wohl zu einer festen Größe am verdunkelten Firmament werden lassen müßten. Hinsichtlich der soundtechnischen und instrumentalen Ausführung gibt es ebenso wenig zu meckern, wie am immerzu sehr aggressiven Gesang von Frontmann Blaspherion, der mit unnachahmlicher Hingabe seine Texte von sich gibt. Daß diese, wie den Titel zu entnehmen ist, nicht von Blumen und Bienen handeln, sollte ebenso selbstverständlich sein, wie die Tatsache, daß UNLIGHT mehr Thrash Metal intus haben, als so manche im Moment abgefeierte "Nachwuchs-Thrash Metal-Combo" aus Übersee. Ihre Verbundenheit zur alten Schule des Thrash Metal offenbaren UNLIGHT zum Schluß nochmals und zwar in Form einer gelungenen Coverversion des alten SODOM-Gassenhauers ›Wachturm‹.
gut | 10 |