SEAR (SF) – Lamentations Of Destruction
DYNAMIC ARTS RECORDS/AL!VE
Es ist schön zu wissen, daß sich heutzutage immer mehr Bands keineswegs mehr auf ein einziges Genre beschränken und ihre Alben durch Anklänge mehrer Stilformen dessen, was wir kurz und bündig Heavy Metal nennen zu veredeln wissen. Mitunter trieben es aber manche Musiker dann doch zu weit. Die Finnen von SEAR sind ein sehr gutes Beispiel dafür. Immer wenn die Band amtlich Gas gibt und die Kompositionen von mächtigen Double Bass-Attacken getrieben werden, kommt dem Hörer in den Sinn, daß man hier wohl eine recht mächtig aufspielende Death Metal-Band hört. Doch immer wieder schieben SEAR Black Metal-Elemente in ihre Songs ein, die leider weder sonderlich originell gestaltet wurden, noch wirklich überzeugend klingen. Dadurch entsteht in Summe ein Eindruck von Klängen, die wohl am ehesten mit dem Begriff "Geknüppel" umschreiben werden können. Viel zu undifferenziert und irgendwie uninspiriert gehen es die Herrschaften an, weshalb »Lamentations Of Destruction« alles andere als einen Ohrgasmus darstellt. Die stilistische Verquickung an sich wäre ja nicht ganz ungewöhnlich, wie uns nicht erst einmal bewiesen wurde, doch die Ausführung läßt hier sehr wohl zu wünschen übrig. An Abwechslung mangelt es den Finnen also keineswegs, allerdings erweckt dieses Album den Eindruck, daß SEAR noch nicht ganz wissen, was sie dem Hörer bieten möchten, zumal die insgesamt elf Kompositionen in keiner Art und Weise wirklich überzeugen können.
Durchschnitt | 4 |