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SOULDRAINER – Reborn

MASCOT RECORDS/ROUGH TRADE

Der Name SOULDRAINER sollte eingefleischten Metal-Fans bekannt vorkommen, schließlich konnten sich die Schweden mit ihrem Demo »Daemon II Daemon«, das im Jahre 2001 veröffentlicht wurde, und der Mini-CD »First Row In Hell« (2005) einen recht guten Namen im Underground machen. Obendrein existiert auch noch ein Promo-Demo aus dem Jahre 2004, das jedoch, soviel ich weiß, nur aus Promo-Zwecken aufgenommen wurde und nicht für die Öffentlichkeit zugänglichgemacht wurde. Da man erst jetzt einen Businesspartner finden konnte, sollte sich der geneigte Fan auch nicht wundern, daß »Reborn« in erster Linie die Geschichte dieser Band in kompositorischer Form enthält. So sind auf vorliegendem Album mit ›To The Promised Land‹ und ›Daemon To Daemon‹ (an dem lediglich die Schreibweise geändert wurde) zwei Tracks vom Debut-Demo enthalten, der Opener ›First Row In Hell‹ und der Titelsong waren bereits auf der 2005er Mini-CD enthalten und auch ›They All Die‹ und ›Black Thirteen‹ sind keine neuen Kompositionen, sondern waren auf dem 2004er Promo-Demo zu hören.

Bleiben also schlappe vier brandneue Songs, die uns SOULDRAINER anzubieten haben, aber da die "Altlasten" dieser Band ohnehin kaum bekannt sein dürften und sich die Band bereits zu Beginn ihrer Karriere stilistisch gefestigt präsentiert hat, ist kein merklicher Unterschied hinsichtlich des Zeitpunktes des Entstehens einzelner Tracks festzustellen. Mit ihrer Melange aus verschiedenen Death Metal-Anklängen sollte das Quintett auch anno 2007 für Furore sorgen können. Die Basis der Klänge von SOULDRAINER ist ganz klar der Death Metal mit einer satten Dosis Melodie, wobei die Keyboards immerzu unterstützend und atmosphärisch aufwertend zum Einsatz kommen, die Gitarren von Marcus Edvardsson und Daniel Dlimi aber ohne Zweifel das Grundgerüst bilden und den Klang dieser Band prägen. Auffallend ist, daß SOULDRAINER über die meiste Zeit im Midtempo vortragen, dadurch reichlich Druck ausüben können und eine sehr dichte Atmosphäre entsteht. Vor allem aber dann, wenn wie in ›Daemon To Daemon‹ das Tempo gar gen Doom gedrosselt wird und Sänger Johan Klitkou seine abgrundtiefe Stimme als prägendes Instrument zum Einsatz bringt, schaffen es SOULDRAINER, mich völlig in ihren Bann zu ziehen. Die eher durchschnittlichen, immerzu melodiösen und entfernt an ältere DARK TRANQUILLITY erinnernden Kompositionen dagegen werden wohl kaum ausreichen, damit sich diese Schweden gegen das Heer an übermächtigen Landsmännern durchsetzen wird können. Auch das von einer Engelsstimme eingeleitete ›Everday Hero‹ wird dafür zu wenig sein, doch dafür weiß das dezent an MY DYING BRIDE erinnernde ›Black Thirteen‹ voll zu überzeugen und auch der akustisch beginnende und an Intensität reiche Abschluß in Form von ›Angel Song‹ sollte für Freude beim Zuhörer sorgen.

Die alte Weisheit, von wegen einen Band hätte lange Jahre Zeit für das Debut, aber nur wenige Monate für das zweite Album, trifft wohl auch auf diese Formation zu und man darf gespannt warten, was uns SOULDRAINER auf jenem zu offerieren haben werden.

http://www.souldrainer.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SOULDRAINER im Überblick:
SOULDRAINER – Heaven's Gate (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 50)
SOULDRAINER – Reborn (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
SOULDRAINER – News vom 07.12.2005
SOULDRAINER – News vom 10.04.2010
Soundcheck: SOULDRAINER-Album »Reborn« im "Soundcheck Heavy 102" auf Platz 26
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