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DESOLATION (D)

Under Pitch-Black Skies

(9-Song-CD-R: € 10,-)

Nachdem wir einen »Pitch Black Progress« durchleben durften und uns an »[Pitch. Black. Effects.]« erfreuen konnten, befinden wir uns nun also »Under Pitch-Black Skies«. Allerdings haben wir es anstelle von progressivem, technisch versiertem Death Metal oder gen Moderne getrimmten Brutalo-Sounds nunmehr mit einer schwer zu beschreibenden Melange aus allerlei heftigen Klängen zu tun, die ihren Ursprung im Black Metal haben. Verursacher ist eine deutsche Formation namens DESOLATION, die uns mit »Under Pitch-Black Skies« ihr drittes Album vorstellt. Obwohl seit der letzten Veröffentlichung »Calm The Storm« knappe acht Jahre vergangen sind, war die Band zumindest auf den Bühnen aktiv, so daß man den Namen DESOLATION in den letzten Jahren dennoch desöfteren vernehmen konnte. Mit ›Tribe Of Light‹ lassen die Herren dann auch gleich einen satten Black Metal-Song vom Stapel, der allerdings im Nachhinein gesehen besser an anderer Stelle des Albums plaziert worden wäre, da er aufgrund seiner Eingängigkeit ein wenig irreführend ist und eine Ausnahme darstellt. Dennoch aber ein Einstand nach Maß. ›Erntebringer‹ überrascht dann nicht nur mit deutschem Text, sondern auch mit dezent EISREGEN-verdächtiger Ausführung, ehe ›Emptiness‹ dann als avantgardistisch angelegter Black Metal bezeichnet werden kann, womit sich die Musik von DESOLATION wohl generell ganz gut beschreiben läßt. Bei ›Spiritual Warfare‹ zeigen sich die Herren dann von ihrer ganz garstigen Seite und huldigen den alten Helden des Schwarzmetalls, aber auch jenen des Todesmörtels. Auf »Under Pitch-Black Skies« lassen sich über die gesamte Spielzeit Einflüsse von unterschiedlichsten Bands vernehmen, die sowohl aus dem Black, sehr wohl aber auch aus dem Death Metal stammen. Dennoch hat man es im Hause DESOLATION geschafft, ausreichend Eigenständigkeit zu bewahren. ›Les fleurs du mal‹, das leider doch nicht in französischer Sprache vorgetragen wird, wie ich dem Titel nach vermutet hatte, offeriert einmal mehr die Variabilität dieser Band, die dann in ›Deliverance‹ ihren Höhepunkt offenbart. Eben jener Track zeigt die Band nämlich von ihrer abgefahrensten Seite und bringt zu den bereits erwähnten Referenzen auch Erinnerungen an das Schaffen von Devin Townsend ans Tageslicht. Zudem fällt auf, daß DESOLATION nicht nur Gitarrenriffs aus dem Death Metal-Bereich anzubieten haben, sondern teilweise fast schon frickelig unterwegs sind, was sich aber mit der zumeist recht düsteren Atmosphäre sehr gut verträgt.

Neben der sehr anspruchsvollen Musik sind auch die immerzu sehr deftig ausgefallenen Texte bemerkenswert, denen ich aber dennoch einen dezent humorigen Unterton entnehmen kann.

Gute Arbeit, meine Herren, aber bitte die Fans nicht wieder acht Jahre lang warten lassen, okay?

http://www.desolation-online.de/

info@desolation-online.de

abgefahren, aber immerzu sehr schwarz


Walter Scheurer

 
DESOLATION (D) im Überblick:
DESOLATION (D) – Call The Storm (Do It Yourself-Review von 2001 aus Online Empire 6)
DESOLATION (D) – Under Pitch-Black Skies (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 32)
DESOLATION (D) – News vom 11.03.2003
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