SLAVIOR – Slavior
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Als Mark Zonder seinen Ausstieg bei FATES WARNING bekannt gab, hatte ich Angst, daß die Rockwelt in Zukunft auf die Künste eines der innovativsten Drummer verzichten müsse. Daß dem nicht so sein würde, war bald klar, denn Gerüchte besagten Mark hätte eine eigene Band am Start. Der Name: SLAVIOR. Die Mitstreiter: Greg Analla, der uns mit seiner warmen, souligen Stimme bereits bei TRIBE OF GYPSIES großes Vergnügen bereitet hat und Wayne Findley, vorher unter anderem bei MSG als Bassist tätig. Bei SLAVIOR bedient er sämtliche Saiten und Tasten, macht dabei eine sehr gute Figur. Beinahe etwas überraschend diese Wahl, da man eher mit bekannten Größen aus dem Progbereich rechnen konnte. Aber solche Überraschungen sind ja auch irgendwie progressiv, nicht wahr? Legt man den ersten Rundling der Truppe in den Player, versteht man den Grund für diese Auswahl sehr schnell. Anstatt mit frickeligem Material aufzuwarten, serviert uns das Trio eine moderne Vielfalt, die begeistern kann, wenn man seine musikalische Welt ohne Scheuklappen betrachtet. Knackige, auf den Punkt gespielte Sommer-Hits, die schnell ins Ohr wandern und trotz aller Gradlinigkeit niemals langweilig wirken. Das liegt neben dem Trommelspiel des Meisters, der es sich natürlich nicht verkneifen kann, ein bißchen zu zaubern, vor allem am hervorragenden Gesang. Da stören Parallelen zu DISTURBED genausowenig, wie kurze Sprechpassagen oder das Abdriften in relaxte Reggae-Gefilde. Ich sprach weiter oben nicht umsonst von Vielfalt. Wem die letzten FATES WARNING-Scheiben schon zu untrue waren, der braucht hier erst gar nicht hineinzuhören, wer genau diesen Sound zwischen seiner täglichen Dosis OVERLORDE, FINAL STAGE, RUSH und POLARIS an seine Ohren lassen möchte, wird hier bestens unterhalten.
http://myspace.com/slaviorband
Holger Andrae
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