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MAEL MÓRDHA – Gealtacht Mael Mórdha

GRAU/SOULFOOD

Was vor mittlerweile fast zehn Jahren als ambitioniertes Unternehmen von fünf Iren begann, hat in ihrer aktuellen Veröffentlichung mit dem Titel »Gealtacht Mael Mórdha« ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Mit der Intention, eine neue Version von intensiven Doom-Klängen zu erfinden, die zudem auch noch Einflüsse ihrer Heimat ans Tageslicht bringen sollte, entstand daraus sogenannter "Gaelic Doom Metal" und eben jenen zelebrieren MAEL MÓRDHA geradezu. Bereits ihre ersten Veröffentlichungen »The Path To Insanity« (1999) und »II - The Inferno Spreads« (2000) konnten MAEL MÓRDHA einen gewissen Liebhaber-Bonus in einschlägigen Kreisen bescheren, es sollte aber dennoch eine gewisse Zeit dauern, ehe es dieser Band gelingen konnte, ihren Namen einigermaßen populär zu machen. Nach der Promo »Caoineadh na nGael« schaffte es die Band sogar, einen Deal an Land zu ziehen, doch dieser stand unter keinem günstigen Stern. »Cluain Tarbh« sollte bereits als »IV - Cluain Tarbh« im Jahre 2004 veröffentlicht werden, doch dazu kam es leider erst gar nicht. Nicht wesentlich besser erging es den Iren mit ihrem Label KARMAGEDDON, das zwar besagtes Album 2005 endlich veröffentlichte, jedoch bald darauf bankrott war. Seit einiger Zeit haben MAEL MÓRDHA nun GRAU als Partner, viel passender hätte es wohl kaum für die Iren kommen können, ist besagte Firma doch schon seit einiger Zeit dafür bekannt, nur Feinstes aus dem Dunkel- und Doom-Sektor unter Vertrag zu nehmen und zu veröffentlichen.

Auf »Gealtacht Mael Mórdha« präsentieren die Herrschaften nun abermals ihr Können und lassen uns insgesamt sieben Mal in die gälische Version von Doom Metal regelrecht eintauchen. Wenn auch zugegeben werden muß, daß Einflüsse aus der dortigen Folklore nur relativ selten in den Sound integriert wurden, wird sich der Liebhaber von unter die Haut gehenden Langsamkeiten in musikalischer Form mit einer Intensität, die nahezu an jene ihrer Landsleute PRIMORDIAL heranreicht, sehr wohl daran laben können. Der über zehnminütige Opener ›Atlas Of Sorrow‹ könnte fortan zum ›The Coffin Ships‹ von MAEL MÓRDHA geraten, denn es gelingt die Iren hier famos, ihre Herkunft zusammen mit elegischer Intensität zu paaren und einen wahren Hammer daraus zu kreieren. Vom Inhalt haben sich MAEL MÓRDHA abermals der Geschichte jenes Königs von Leinster gewidmet, dessen Namen sich die Jungs für ihre Band auserkoren haben. Auf »Gealtacht Mael Mórdha« werden seine Gedanken während jener Schlacht bei Clontarf anno 1014, die auch schon auf »Cluain Tarbh« Thema war, bis hin zu seinem Tod besungen. Doch nicht alles ist Doom auf vorliegender Scheibe, immer wieder nähern sich MAEL MÓRDHA auch dem Pagan Metal, vor allem dann, wenn das Gaspedal Doom-unlike regelrecht durchgetreten wird und ein heftiger Metal-Song dabei herauskommt. ›Curse Of The Bard‹ muß hier als Beispiel genannt werden. Derlei Anleihen sind in Summe aber dennoch eher die Ausnahme auf dieser Scheibe, vor allem das herrlich elegisch intonierte ›The Struggle Eternal‹ läßt keinen Zweifel aufkommen, daß wir es hier mit wahren Könnern in Sachen Trauerweiden-Klängen zu tun haben, zählt jener Track doch zusammen mit dem von Piano-Klängen eröffneten Titelsong mit zu den intensivsten und zugleich besten Tracks des vorliegenden Albums.

http://www.mael-mordha.com/

maelmordha@gmail.com

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
MAEL MÓRDHA im Überblick:
MAEL MÓRDHA – Gealtacht Mael Mórdha (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 32)
MAEL MÓRDHA – Online Empire 31-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2007)
MAEL MÓRDHA – Online Empire 33-Interview (aus dem Jahr 2007)
MAEL MÓRDHA – Online Empire 45-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2010)
MAEL MÓRDHA – News vom 28.02.2014
MAEL MÓRDHA – News vom 06.10.2014
MAEL MÓRDHA – News vom 11.11.2015
Soundcheck: MAEL MÓRDHA-Album »Manannán« im "Soundcheck Heavy 129" auf Platz 38
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