MIDDIAN – Age Eternal
METAL BLADE RECORDS/SPV
Hervorgegangen sind MIDDIAN aus den Doomstern YOB, die vor zwei Jahren mit ihrem letzen Album »The Unreal Never Lived« zwar einiges an Ansehen erlangen konnten, schon kurze Zeit später aber nicht mehr waren als ein kurzer Eintrag in den Annalen der Rockmusik. Von deren letzter Besetzung ist bei MIDDIAN, die als AGE gegründet wurden, nur noch Mike Scheidt (v, g) mit von der Doom-Party, mit Will Lindsay (b, v) und Scott Headrick (d) konnte er aber in recht kurzer Zeit, neue Musiker um sich scharen. Musikalisch hat sich dagegen bei MIDDIAN gegenüber YOB nicht übermäßig viel geändert: Mister Scheidt und seine Kumpanen offerieren uns auch unter anderem Namen exakt das, wofür YOB bekannt geworden sind. Unterschiedlich dagegen, und das in nunmehr wesentlich vehementerer Ausführung, ist die Atmosphäre geraten: Wo bei YOB immer wieder BLACK SABBATH-lastige und eher an Jamsessions anmutende Instrumentalpassagen das Geschehen bestimmten, verkörpern MIDDIAN geradezu die dunkle Seite des Doom. Die Herrschaften gehen mit einer immensen Hingabe zu Werke und lassen dabei mehr als nur einmal ihre schwarze Seite überdeutlich zum Vorschein kommen. Eben jene äußert sich zum Teil auch in den garstig anmutenden Gesängen, die so manchen Black Metal-Keifer regelrecht zu einem Chorknaben degradiert. In Summe wissen die insgesamt fünf Kompositionen, die es aber auf eine satte Spielzeit von insgesamt 56 Minuten bringen, nicht nur mit herrlich waberndem Doom zu beeindrucken, sondern auch durch eine bedrückend kalte und düstere Atmosphäre, weshalb man Mister Scheidt zu MIDDIAN nur gratulieren kann, da er seinen Weg fortgesetzt hat.
Für »Age Eternal« ist aber auch eine Empfehlung für alle Interessenten in diesem musikalischen Nische auszusprechen, denn mit MIDDIAN sollte sich jeder Liebhaber düsterer und atmosphärischer Lavasounds beschäftigen.
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