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SKYFALL (D)

Sigh Society Impact

(13-Song-CD: € 12,-)

Im Proberaum der süddeutschen Band SKYFALL herrscht wohl immer wieder recht reges Treiben. Wenn eines der sieben Mitglieder eine Idee vorbringt, machen sich wahrscheinlich allesamt hurtig an die Arbeit, um daraus einen Song zu basteln. Perfekt, die Dame und die Herren und nur weiter so!

Auf »Sigh Society Impact« offeriert uns das Septett ein reichhaltiges Programm an mannigfaltigen stilistischen Auswüchsen und klingt dabei weder überladen, noch unkoordiniert, sondern immerzu harmonisch. Die Palette an Anklängen reicht von düsteren, dezent an Gothic Metal angelehnten Kompositionen über Thrash Metal im Uptempo-Bereich bis hin zu fast Doom-lastigen Passagen. Aber nicht nur das Tempo wird sehr häufig variiert, auch was die Atmosphäre betrifft, verstehen die Bayern ihr Handwerk. Vor allem das in der Mitte der Scheibe plazierte ›Frost‹ ist diesbezüglich ein Paradebeispiel. Die über sechs Minuten Spielzeit dieser Nummer offenbaren die kompositorische Klasse dieser Truppe. Der Track beginnt fast verhalten und atmosphärisch, steigert sich jedoch allmählich, um dann abermals in gemächlicherem Tempo weitergeführt zu werden und in Folge zu einem livetauglichen Hammer zu werden. Auch die Ballade ›Boundaries Of Time‹ weiß zu gefallen und muß gesondert erwähnt werden, zeigt sie doch eine weitere Facette des Sounds von SKYFALL und ist zudem ebenfalls sehr geschmackvoll ausgefallen.

Doch das ist noch nicht alles. Das eigentliche Metier der Bayern scheint der melodiöse Death Metal zu sein, zu dem sich auch der Großteil der Nummern ganz gut zuordnen läßt, allerdings wissen SKYFALL, nicht nur instrumental für Abwechslung zu sorgen, sondern auch hinsichtlich des Gesangs. Mit Wolfgang Hones und Stefanie Plattner befinden sich gleich zwei hauptamtliche Sänger in den Reihen der Band. Was sich nach einem üblichen Gothic Metal-Duo anhört, weiß auf »Sigh Society Impact« eher durch die Tatsache zu gefallen, daß hier weniger im Duett vorgetragen wird, sondern eher in Einzelvorträgen, die man gut aneinander gliedern konnte. Dadurch gewinnen die Songs zusätzlich an atmosphärischer Dichte, wenn man auch hinzufügen muß, daß Wolfgangs teilweise recht derber Sangesstil den feinfühligen und fast zerbrechlich wirkenden Gesang seiner Partnerin mitunter in Grund und Boden zu grunzen droht.

Vielleicht sollte man darauf in Zukunft ein wenig mehr achten, um Stefanie nicht zu sehr in den Hintergrund zu drängen. Die Dame kann nämlich in den ihr zustehenden Momenten, wie bei der bereits erwähnten Ballade oder auch dem hitverdächtigen ›Infect‹, mächtig überzeugen. Da SKYFALL als Band erst seit dem Jahre 2001 existieren und »Sigh Society Impact« das Debut dieser Formation darstellt, kann man diese Mankos aber als Kleinigkeiten betrachten und hoffen, daß SKYFALL schon sehr bald mit weiteren Exponaten ihrer Kompositionskunst am Start stehen werden.

http://www.skyfall-rocks.com/

christian@skyfall-rocks.com

von wegen SKYFALL...


Walter Scheurer

 
SKYFALL (D) im Überblick:
SKYFALL (D) – Sigh Society Impact (Do It Yourself-Review von 2007 aus Online Empire 30)
SKYFALL (D) – News vom 22.06.2009
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