Lucas, White & Edsey – LWE
PROGROCK RECORDS/H'ART
Wenn Musiker sich zusammentun, um ein Album aufzunehmen, ohne nach einem Bandnamen zu suchen, handelt es zumeist um Könner ihres Faches, die wohl keinesfalls darauf verzichten wollen, schon beim Anblick der Veröffentlichung dem Interessenten mitteilen zu können, wer auf eben jener Scheiblette mitgewirkt hat.
Soll sein, und ist auch im Falle der Herren Frank Lucas (k), Chuck White (d) und Steve Edsey (b) mit Sicherheit berechtigt. Alle drei Herren haben in ihrer Vergangenheit auch bereits mehrfach unter Beweis gestellt, daß sie an ihren Instrumenten zu talentierten Musikern zählen, wobei Frank und Chris in der Band des Gitarrenhexers Michael Angelo spielen, während Steve bei Dave Uhrich mit von der (Begleit-)Partie war. Sollte der Underground-Fanatiker den Namen Chris White auch noch von anderen Formationen in Erinnerung haben, sei ihm recht gegeben, denn Chris sitzt nach wie vor auch bei ION VEIN hinter dem Schlagzeug.
Auch wenn ich Instrumentalmusik mitunter sehr gerne höre, um in speziellen Momenten schlicht und ergreifend komplett "abschalten" zu können, um mich mit derlei Klänge zu erholen, oder besser gesagt, mich davon berieseln zu lassen, fällt mir dieses bei den gehörten Tracks des vorliegenden Albums doch recht schwer.
Der Grat zu dem, was der Volksmund als "Fahrstuhlmusik" bezeichnet, ist an und für sich ein sehr schmaler, wird hier aber leider speziell durch das dominierende Keyboard, desöfteren überschritten. Auch die Tatsache, daß mit Ausnahme der letzten beiden Nummern sämtliche Tracks länger als sechs Minuten dauern und dabei in erster Line für Nichtmusiker (oder besser: für Nichtkeyboarder) kaum nachvollziehbare Strukturen aufweisen, machen den Genuß dieses Albums recht schwer, auch wenn man den Musikern ihre Leidenschaft eindeutig anmerken kann.
annehmbar | 6 |
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