MOB RULES (D) – Ethnolution A.D.
STEAMHAMMER/SPV
MOB RULES haben sich im Laufe der Jahre zu einer richtigen Institution in Sachen melodiöser Metal-Klänge entwickelt und es noch dazu geschafft, ihre Kompositionen trotz allem Bombast kitschfrei zu gestalten. Zudem haben MOB RULES auch in ihren Texten etwas zu sagen, soll heißen man hat sich nicht der Fantasy verschreiben, sondern wartet mit durchaus politisch motivierten und sozialkritischen Lyrics auf, vermeidet es aber sowohl, den mahnenden Zeigefinger zu schwingen, als auch in irgendeiner Form klischeetriefende und ausgelutschte Themen zu bearbeiten. »Ethnolution A.D.« ist in zwei Teile gegliedert, wobei die ersten sechs Titel eine in sich geschlossene Story ergeben und sich kritisch mit der Entwicklung der Menschheit auseinandersetzen. Immer wieder kommt dabei die Stimme von Klaus Dirks mit einem sehr nachdenklichen Unterton aus den Boxen, zumindest aber vermittelt er das dringende Bedürfnis, sich eingehender mit der lyrischen Komponente von MOB RULES zu beschäftigen. Aber nicht nur jener Aspekt an der Band ist erwähnenswert, die Musik hat sich im Laufe der Jahre weg vom HELLOWEEN-getünchten Melodic Metal hin zu progressiv angehauchter, eigenständiger und dezent SAVATAGE-infitrierter Musik entwickelt, die in erster Linie davon lebt, daß die Kompositionen als Gesamtheit gelungen sind.
Auf »Ethnolution A.D.« sitz jeder Piano-Part perfekt, jedes Arrangement ist genauestens ausgefeilt und harmoniert mit der jeweiligen Atmosphäre. Kurz gesagt, es ist an der Zeit, daß MOB RULES nun endlich auch den ihnen zustehenden Respekt in Form von Absätzen einfahren können.
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