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ENGAGE (US)

Demo 2005

(7-Song-CD-R: 8,- US-Dollar)

Nicht nur mir wird wohl aufgefallen sein, daß sich in den letzten Jahren vor allem bei Bands, die sich dem melodiösen Up-Tempo-Metal hingeben, vermehrt junge Zuseher in den Sälen zu finden sind. Von SONATA ARCTICA über DRAGONFORCE bis hin zu Bands wie HAMMERFALL oder EDGUY dürfte diesbezüglich die Geschmacksrichtung der jüngeren Metaller ausfallen, denn eben jene Bands füllen problemlos die Konzerthallen. Klar, werden auch ältere, eingeschworene Metaller mit Faible für Melodien auch diese Bands unterstützen, aber vor allem die Jugend hat im Moment Gefallen an derlei Melodien.

Die Amis ENGAGE, die auch altersmäßig perfekt zur beschriebenen Klientel passen, haben noch dazu eine eigene Band gegründet, um ebenfalls Musik zu manchen. ENGAGE hatten zudem auch schon die Ehre für einige der genannten Bands den Opener zu geben, wenn diese Größen in der Umgebung ihrer Heimatstadt Richmond (Virginia) aufgetreten sind. Einen besser passenden Support hätten sich jene Truppe aber auch gar nicht aussuchen können, denn ENGAGE sind wahrlich sehr engagiert und geben auf ihrem Debüt-Demo eine eindrucksvolle Visitenkarte ab.

Vom Opener ›Pain And Glory‹ an wird zum größten Teil im Up-Tempo-Bereich aufgespielt, das Gitarrenduo James Beard und Chris Rudolph haben nicht nur das Riffing von Vorbildern wie Timo Tolkki ganz gut verinnerlicht, sondern teilen offenbar auch die Vorliebe für klassische Musik, die als Einsprengsel vor allem in den Instrumentalpassagen zu finden sind, mit zahlreichen ihrer Kollegen. Auch der durchwegs hohe Gesang von Chad Brown paßt zu den melodiösen Kompositionen der Band, wenn er manchmal ein wenig übertreibt und er dadurch den Songs ein wenig an Kraft raubt. Als Verschnaufpause für die Zuhörer haben ENGAGE ›Epic‹ mit einem akustischen und gemächlichen Intro versehen, doch in Folge geht es auch bei diesem Track wieder ordentlich zur Sache. Im finalen ›Canon‹ darf dann das erwähnte Duo erneut seine Künste an den Gitarren unter Beweis stellen und zeigt, daß klassische Gitarren im Heavy Metal immer noch für Akzente sorgen können. Dieser Abschluß, der eigentlich eine Neueinspeilung des ›Canon In D Major‹ des deutschen Komponisten Johann Pachelbel ist, kann als durchaus gelungen betrachtet werden und verweist zusätzlich auf Herrn Malmsteen als Einflußquelle auf ENGAGE.

Wenn es auch noch einiges zu verbessern gilt, sollten ENGAGE tatsächlich im internationalen Geschäft mitreden wollen, muß man den Jungs aber bereits reichlich Talent zubilligen.

http://www.engagetheband.com/

ausbaufähig


Walter Scheurer

 
ENGAGE (US) im Überblick:
ENGAGE (US) – Demo 2005 (Do It Yourself-Review von 2006 aus Online Empire 29)
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