EBOLA (I) – In Borrowed Plums
CASKET/CARGO
Das bedrohlich wirkende in rot und schwarz gehaltene Cover paßt perfekt zu den ebenso nicht gerade leicht verdaulichen Klängen. Eines sei der Band und den für die Farbgestaltung Verantwortlichen aber vorweg mitgeteilt: Es gibt mitunter tatsächlich Menschen, die sich auch für das Kleingedruckte auf CD-Booklets interessieren und eben dieses ist auf »In Borrowed Plums« aufgrund der Farbkombination leider nur sehr schwer möglich. Egal, die Musik der italienischen Extrem-Metaller von EBOLA ist sehr gelungen, wenn auch abstrakt gestaltet. Brüll-Attacken wechseln sich mit fast schwermütig vorgetragenen Gesangspassagen ab, während die Musik an sich zumeist von Blastbeats und der dazugehörigen Brutalität dominiert wird. Mitunter ist man hart an der Grenze zur Unerträglichkeit, den Terminus "Extrem" haben sich EBOLA redlich verdient. Die Tatsache, daß die Herren ihre Songs scheinbar in italienischer Sprache vortragen, fällt aufgrund der größtenteils unverständlichen Art des Gesangs kaum weiter ins Gewicht. Der Knüppel regiert auf »In Borrowed Plums«, und nur in den sehr gekonnt und geschickt eingestreuten akustischen Zwischenspielen erhält der Zuhörer die Chance, sich ein wenig zu fangen. Besonders gelungen finde ich das Brutalo-Riffing in ›Lucio Fulci Has Got A New Mania‹. Wer auch immer dieser Lucio Fulci auch sein mag und welche Manie auch gemeint ist, Liebhaber von extremen Metal-Klängen werden mit »In Borrowed Plums« ein neues Liebkind gewinnen, da es EBOLA trotz allem gelungen ist, ein extrem intensives, aber dennoch homogenes Werk abzuliefern.
beeindruckend | 12 |
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