KROKUS – Hellraiser
AFM RECORDS/SOULFOOD
Obwohl der KROKUS an und für sich nur kurze Zeit in Blüte steht, scheinen gewisse Formen davon so etwas wie immergrüne Gewächse zu sein. Vor allem die in der Schweiz existierende Gattung des KROKUS scheint jahrelang zu blühen und verwelkt offensichtlich niemals. Auch anno 2006 beehrt uns die inzwischen längst zu einer Institution auf dem Hard Rock-Sektor gewordene Band KROKUS mit "immergrünen" Melodien. Wie eigentlich von der Truppe rund um Sänger Marc Storace, zu der nunmehr abermals Mandy Meyer (g), aber auch Stefan Schwarzmann (d), Tony Castell (b) und der zweite Gitarrist Dominique Favez gehören, zu erwarten, offeriert man uns auch auf dem mittlerweile fünfzehnten Studioalbum ein fein säuberlich produziertes Sammelsurium von Songs unterschiedlicher Härtegrade. Klar sind es immer noch die Verweise an AC/DC, für die KROKUS seit Jahrzehnten berühmt sind, die den Ton angeben, aber auf »Hellraiser« hat man sich offenbar auch ein wenig im eigenen Backkatalog schlaugemacht und auch die "amerikanisierte" Phase der Band Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrtausends berücksichtigt, als es daran ging, neue Songs zu schreiben. Riffrocker wie der Titelsong oder ›Spirit Of The Night‹ stehen so gemeinsam mit charttauglichen Stadionrockern wie ›Angel Of My Dreams‹ oder ›Hangman‹ zusammen in trauter Eintracht auf diesem Album. Natürlich dürfen auch die üblichen Balladen nicht fehlen, schließlich waren auch diese immer schon fixer Bestandteil auf sämtlichen Alben der Truppe.
Die Mischung auf »Hellraiser« stimmt jedenfalls und wer sich bislang schon immer für die Band erwärmen konnte, hat auch nach diesem Album keinerlei Grund, sich zu beschweren. Abgesehen davon könnte ich mir sogar vorstellen, daß KROKUS im wahrsten Sinne des Bandnamens abermals aufblühen und einen neuerlichen Frühling erleben, denn von "Verwelken" kann man bei dieser Band nach dem Genuß von »Hellraiser« in der Tat nicht sprechen.
gut | 11 |