ELVARON – The Buried Crown
THUNDERING/TWILIGHT
Ein kurzer Blick auf die Besetzungsliste von »The Buried Crown« reicht, um zu erkennen, daß es sich bei ELVARON um keine "normale" Band handeln kann. Zwar existiert die französische Truppe an und für sich als Quartett, zudem haben sich aber Matthieu Morand (v, g), Nicolas Colnot (b), Lindsay Messaoudi (k) und Frederic Renaut (d) ein halbes Orchester an Gastmusikern ins Studio geladen, um »The Buried Crown« zu veredeln. Mit ihrem dritten Album wollen es die Franzosen nun offenbar genau wissen und haben vor allem auf die Arrangements sehr viel Wert gelegt. Das Fundament bildet gepflegter Doom, der recht Gothic-lastig vorgetragen wird und immerzu von zahlreichen, recht unterschiedlich instrumentierten Prog-Passagen unterzogen ist. Vor allem die für Metal jeder Art ungewöhnlichen Blasinstrumente wie eine Oboe oder verschiedene Hörner sorgen für Originalität, wissen im Konsens zu gefallen und lassen »The Buried Crown« zu einer Scheibe mit einem hohen Anteil eigener Identität werden. Das schaffen ELVARON zwar mit ihren Kompositionen an sich nicht immer, doch immerhin gelingt es aufgrund der Experimentierfreudigkeit der Formation, eine sehr starke eigene Duftmarke zu hinterlassen. Etwas dürftig ist allerdings die Leistung von Matthieu am Mikro. Er hat zwar keine schlecht klingende Stimme, doch mit seinem lediglich im mittelhohen Bereich zu vernehmenden Klargesang kann er auf Dauer nicht mit den mannigfaltig gestalteten Kompositionen mithalten. Vielleicht wäre dieser Knabe bei einer Power Speed-Kapelle besser aufgehoben und für ELVARON wäre es wohl im Gegenzug wesentlich essentieller, hätte man auch einen variablen Barden in der Band.
Im Endeffekt kann man ELVARON zu ihrem experimentierfreudigen und ambitionierten Werk aber dennoch gratulieren und darf gespannt warten, womit uns die Herrschaften in Zukunft zu erfreuen gedenken.
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