Jorn – The Duke
AFM RECORDS/SOULFOOD
Über die Fähigkeiten des Herrn Jorn Lande ist nicht zuletzt aufgrund seiner Leistung auf dem letzten MASTERPLAN-Album oder auch seinem 2004 erschienenen Solo-Album »Out To Every Nation« ausreichend berichtet worden. »The Duke« nennt sich nun also das aktuelle Werk des Herrn Lande, das abermals mit großartigen Songs aufwarten kann. Der Opener ›We Brought The Angels Down‹ kommt in traditioneller Manier aus den Boxen und läßt den Zuhörer an die guten alten Tage denken, als Ronnie James Dio in Diensten von RAINBOW zu hören war. Das anschließende ›Blacksong‹ verweist noch deutlicher auf DIO und läßt zunächst einmal schon beinahe daran denken, daß JORN seine Hard Rock-Vorliebe abgelegt hätte und nunmehr eher metallischer zu Werke gehen würde. Aber ›Stormcrow‹ belehrt uns erstmals eines besseren, denn hier kommt einem vor allem beim Gesang David Coverdale in Erinnerung, während die Musik an sich irgendwie nach einer moderneren, heftigeren Version von THIN LIZZY klingt. Apropos THIN LIZZY: Dieser Band zollt Jorn auf »The Duke« nochmals gebührend Tribut und zwar in Form einer gelungenen Coverversion von ›Are You Ready‹. Dieser Song ist jedoch nicht der einzige bereits bekannte dieses Albums. ›Starfire‹, der Titeltrack des ersten JORN-Solo-Silberlings, kommt ebenfalls zu neuen Ehren und tönt in der Version der aktuellen Besetzung wesentlich druckvoller. Diese besteht nunmehr aus Jorn Lande am Mirko, seinem langzeitgetreuen Mitstreiter Jørn Viggo Lofstad (g, PAGAN'S MIND) und den neuen Mitgliedern Tore Moren (g, ARCTURUS, RAIN), der schon auf den ersten Alben des Herrn Lande zu hören war, Morty Black (b, TNT) und Willy Bendiksen (d). Auch die letztgenannten Musiker haben bereits mit Lande gearbeitet, Morty Black war ja bekanntlich auch bei VAGABOND und mit Willy Bendiksen spielte Jorn zusammen bei THE SNAKES. Bleibt noch der Posten des Keyboarders, der mit Don Airey prominent besetzt werden konnte. Die ursprünglich angenommen Theorie JORN orientiere sich nunmehr weniger an David Coverdale wird spätestens beim Quasi-Titelsong ›Duke Of Love‹ widerlegt, denn besagte Nummer hätte auf jedem WHITESNAKE-Album seine Berechtigung.
»The Duke« ist somit ein rundum gelungenes traditionelles Album, das wahrlich zu überzeugen weiß und abermals unter Beweis stellt, daß für den Fall der Pensionierung der Herrn Dio und Coverdale wohl nur ein einziger Musiker weltweit die Fähigkeit hat, in deren Fußstapfen zu treten.
super | 15 |