OLD MAN'S CHILD – In Defiance Of Existence
CENTURY MEDIA RECORDS/SPV
And then there were three... Auf jeden Fall können OLD MAN'S CHILD ab sofort für sich in Anspruch nehmen, die Truppe mit dem wildesten Personalkarussell zu sein. Wurde vom Full Length-Erstling »Born Of The Flickering« zu »The Pagan Prosperity« lediglich Drummer Kenneth Åkesson gegen Tony Kirkemo ausgetauscht, warf OMC-Mainman Galder danach die komplette Mannschaft raus, um 1998 »Ill Natured Spiritual Invasion« nur mit drumtechnischer Unterstützung von Gene Hoglan zu verwirklichen. Für »Revelation 666: The Curse Of Damnation« von 2000 war dann wieder Friede, Freude, Eierkuchen angesagt, denn zumindest Gitarrist Jadar durfte zurückkehren, besagter Kenneth Åkesson kesselte wieder drauflos und zwei Neulinge wurden angeheuert. Diese durften für vorliegendes Album »In Defiance Of Existence« gemeinsam mit Meister Åkesson (der sich alsbald schmollend in die Soldliste von SUSPERIA eintrug) wieder vom Acker machen, denn Galder und Jadar haben sich nun als einzigen Mitstreiter Ex-CRADLE/Now-DIMMU-Knüppel Nick Barker angelacht.
Anyway - lange Vorrede, kurzes Resumee: Leider läuft das Kind des alten Mannes auch auf »In Defiance Of Existence« seiner Form, das es auf »The Pagan Prosperity« und »Ill Natured Spiritual Invasion« an den Tag gelegt hatte, hinterher. Zudem verliert Nick Barker eindeutig gegen seinen prominenten Kollegen Gene Hoglan. Denn: Wo Gene trotz affenartigen Tempos immer noch für Power gesorgt hatte, kommt bei Herrn Beller nur noch Hektik auf. Außerdem wirkt sich die Zunahme der Keyboard-Decke eher ungünstig aus, da OLD MAN'S CHILD nun noch stärker wie Galders neues Zweitbetätigungsfeld DIMMU BORGIR klingen. Es ist wohl an der Zeit für Galder, sich ein paar grundlegende Überlegungen bezüglich seines OLD MAN'S-Baby zu machen.
gut | 10 |