SOLEFALD – Red For Fire (An Icelandic Odyssey Part 1)
SEASON OF MIST/POINT MUSIC
Wie der Untertitel »An Icelandic Odyssey Part 1« verrät, wird »Red For Fire« wohl nur der Beginn eines mehrteiligen Konzepts sein. Wie es scheint, haben sich auch die norwegischen Extremisten SOLEFALD der isländischen Geschichte bedient, um daraus Stoff für den lyrischen Hintergrund ihrer Klänge zu erhalten. Die Musik an sich, die Cornelius, der gemäß dem Infoblatt hier für "Wolf Voices, Viking Axes und Sound Effects" verantwortlich zeichnet, sowie Lazare, der sich um "Blizzard Bears, Cold Choirs, Keys und Orchestration" gekümmert hat, von sich geben, unterscheidet sich deutlich von jenen obskuren Klängen, die man von SOLEFALD auf ihrem 2001er Album »Pills Against The Ageless Ills« oder auf dem Vorgänger »In Harmonia Universali« (2003) vernommen hatte. Die Zeit der Klangexperimente scheint einigermaßen vorbei zu sein, epische Klänge sind auf »Red For Fire« die Essenz aus der atmosphärisch ansprechende Songs komponiert wurden. Offenbar durch Größen wie OPETH inspiriert, wagen sich die Norweger auf ein Parkett, auf dem ansonsten wohl eher ihre Landsmänner von ARCTURUS die Instrumente schwingen. Der ehemalige ARCTURUS-Kopf Trickster G. ist es auch, der durch sein Mitwirken auf diesem Album viele Glanzlichter setzt und das Album zu einer abwechslungsreichen und kurzweiligen Angelegenheit gedeihen läßt. Vor allem durch völlig genrefremde und unerwartete Einsprengsel wie die Saxophonklänge, die in ›Survival Of The Outlaw‹ Verwendung fanden, sollte dieses Werk besonders in Erinnerung bleiben.
In Summe ist »Red For Fire« ein sicherlich nicht gerade einfach zu konsumierendes Werk geworden, aber geradezu "Easy Listening" im Vergleich zu den Vorgängeralben und macht so gesehen in der Tat neugierig auf einen Part 2.
ordentlich | 9 |