CHIMAIRA – Chimaira
ROADRUNNER RECORDS/UNIVERSAL
CHIMAIRA wird ja landläufig unterstellt, ihre Fähnchen immer in den angesagten Wind zu hängen, um ein paar Einheiten ihrer gerade aktuellen Veröffentlichung absetzen zu können. Ehrlich gesagt kann ich das nach mehrmaligem Durchlauf von »Chimaira« nicht wirklich nachvollziehen. Im Gegensatz zum Vorgänger »The Impossibility Of Reason« haben sich die Amis diesmal nämlich nicht noch weiter in Richtung Hardcore gewagt, was heutzutage ja nun wahrlich keine Seltenheit darstellen würde, sondern sich offensichtlich mehr vom Metal inspirieren lassen als je zuvor. Mitunter lassen die Gitarristen Rob Arnold und Matt Devries gar mit feinen Soli aufhorchen, während das Grundgerüst in erster Linie aus brachialem Thrash Metal feinster SLAYER-Schule besteht. Sogar abgedreht anmutende Riffkonstrukte sind zu vernehmen, bestes Beispiel hierfür ist der Mittelteil des Openers ›Nothing Remains‹. Leider fehlt auf Dauer ein wenig die Abwechslung, doch hitverdächtige Grananten wie ›Bloodlust‹ entschädigen dafür.
Weshalb auch immer diese Scheibe einigermaßen differenziert klingen mag, lassen wir erst einmal unkommentiert, Tatsache ist daß die Thrash Metal-Ausrichtung perfekt zu CHIMAIRA paßt und dieses Album vielleicht gar eine neue Ära in der Bandgeschichte beginnen lassen könnte.
beeindruckend | 12 |