REGICIDE (D, Oldenburg) – Viorus
F.A.M.E. RECORDINGS/BMG ARIOLA
Spätestens seit dem Durchbruch von SVBWAY TO SALLY dürfte es keine Besonderheit mehr darstellen, in einer hart rockenden Kappelle auch klassische Instrumente als fixe Bestandteile zu finden.
REGICIDE stammen zwar ebenfalls aus Deutschland und haben neben einer Violine sogar ein Klavier anzubieten, verfügen aber über mehr als ausreichend Eigenständigkeit, um den Vergleich lediglich auf die genannte Instrumentierung einzuschränken. Teil des Septetts ist zudem ein Gesangsduo, das nicht im üblichen Männlein/Weiblein-Klischee vorträgt, sondern als Duo genau so seine Berechtigung hat, wie die beiden Gesangspartner als Solisten. REGICIDE konnten in ihrer bisherigen Karriere bereits mit namhaften Bands wie IN EXTREMO, SCHANDMAUL, URIAH HEEP und SAGA spielen, was vielleicht ein wenig zusammenhanglos klingen mag, aber zur Beschreibung des Stils der Norddeutschen durchaus hilfreich erscheint. Die Band schafft es nämlich problemlos, Einflüsse aus dem traditionellen Rock mit Art Rock und atmosphärischen Parts der Moderne zu einer wohldosierten Melange zu verquicken. Dazu gesellen sich Fragmente aus dem progressiven Metal, wobei meiner Meinung nach SYMPHONY X als Einflußquelle vor allem in ›Mastery Demise‹ nicht von der Hand zu weisen sind. Generell verstehen es REGICIDE, ihre Songs abwechslungsreich und spannend zu gestalten, besonders ergreifend finde ich das Resultat jedoch immer dann, wenn sich eine gewisse Melancholie breitmacht und die Band gemäßigt zu Werke geht.
Man muß wahrlich kein Prophet sein, um dieser Band eine große Zukunft vorauszusagen.
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