RAISING FEAR (I, Veneto) – Mythos
DRAGONHEART/SPV
Bislang waren RAISING FEAR mit einem »Promo 2003« genannten Demo in Erscheinung getreten, auf welchem die Historien von Geschöpfen der Geschichte und Mythologie vertont wurden. »Mythos« setzt diesbezüglich genau da fort, wenn auch mit ›Gilgamesh‹ und ›Theseus‹ nur zwei Songs davon auf vorliegender Scheibe verewigt wurden. Musikalisch sind sich die Italiener ebenso treu geblieben. Noch immer dominiert der kraftvolle Metal, der zu gleichen Teilen von amerikanischen Vorbildern und Größen der europäischen Szene inspiriert zu sein scheint. Vor allem was den Gesang betrifft scheint Rob DF in Chris Boltendahl von GRAVE DIGGER sein Vorbild gefunden zu haben, aber auch "Uns Udo" läßt sich nicht verleugnen, wenn es darum geht, musikalische Einflußquellen hinsichtlich der Stimme zu erörtern.
Abgesehen vom Gesang dominiert auf »Mythos« generell einmal mehr das Wechselspiel von Alberto Toniolo und seines Mitstreiters Yorick an den beiden Gitarren. Sie wechseln im Zusammenspiel zwischen heftigem Power Metal der VICIOUS RUMORS/METAL CHURCH-Tradition und eher symphonisch angelegten Leads. Die Rhythmusfraktion agiert unauffällig, aber effizient und läßt »Mythos« somit zu einem kompakten Werk werden. Auch der Sound ist dementsprechend druckvoll ausgefallen und kann für Bonuspunkte sorgen, die allerdings für das recht kitschige und vor allem farbtechnisch sehr unvorteilhaft gestaltete Cover wieder abgezogen werden müssen.
beeindruckend | 12 |