PRIMORDIAL (IRL) – The Gathering Wilderness
METAL BLADE RECORDS/SPV
Wehklagen und Verzweiflung überkommen den Hörer, wenn er den Gesangsdarbietungen von Alan A. Nemtheanga auf »The Gathering Wilderness« lauscht. Eben jene Emotionen sind es, die auch musikalisch perfekt auf diesem Album umgesetzt werden. Im Gegensatz zu den Vorgängerwerken wurde der Anteil an Black Metal ein wenig reduziert und durch Doom ersetzt, wobei es bei PRIMORDIAL schon immer sehr schwierig war, deren Musik zu beschreiben. Noch immer regiert bei den Iren Atmosphäre und auch die keltischen Einflüsse werden wohl nicht so schnell aus dem Gesamtklangbild wegzudenken sein. Einzelne Songs hervorzuheben, macht eigentlich keine Sinn, denn obwohl die Songs sehr wohl einzeln bestehen könnten, wirkt »The Gathering Wilderness« als Gesamtwerk am besten. Mitunter kommen gar Reminiszenzen an den verblichenen Quorthon und sein geistiges Kind BATHORY auf, vor allem hinsichtlich der offenbarten Gefühlswelt.
Auch wenn es schwer vorstellbar erscheint, aber PRIMORDIAL stellen für mich das fehlende Bindeglied zwischen tiefschürfenden Melancholikern wie MY DYING BRIDE, atmosphärischen Metal-Legenden wie BATHORY, deren legitimen Nachfolgern DOOMSWORD und keltischer Folklore in einem einzigartigen Metal-Gewand dar.
beeindruckend | 13 |