TOXIC SMILE – Retrotox Forte
FAMOUS KITCHEN/PÄNGG
Heute schon »Retrotox Forte« zu Euch genommen?? Nein? Keine Angst, das wird jetzt kein Aufruf zum Medikamentenmißbrauch. Viel eher soll es ein Hinweis auf das aktuelle Werk der Leipziger TOXIC SMILE sein. Diese waren vor einiger Zeit zwar in Korea eine "große Nummer", schließlich waren TOXIC SMILE dort beim BMG-Ableger unter Vertag, konnten hierzulande aber noch nicht richtig Fuß fassen. Das aktuelle Album mit seinem recht eigenwilligen Titel wurde zunächst in Eigenregie aufgenommen und ist über FAMOUS KITCHEN veröffentlicht worden.
Die Musik der Herrschaften hat auf jeden Fall, um im Pharmazie-Bereich zu bleiben, heilende Wirkung. Die Prog-Kompositionen tragen über weite Strecken zu einem sehr angenehmen Gefühl der Entspannung bei und eignen sich bestens zum Relaxen. Allerdings wird der Hörer durch mitunter recht heftige, DREAM THEATER-nahe Riffs vor zuviel "Entspannung" verschont, um dann von den Keyboards, die den Sound zum größten Teil stark prägen und TOXIC SMILE meiner Meinung nach ein wenig in Richtung der schwedischen THE FLOWER KINGS klingen lassen, wieder ein wenig ruhiggestellt zu werden. Auch die Verwendung von artfremden Elementen hält den Hörer bei Laune, wenn auch in ›Confidence In Deception‹ ein wenig über das Ziel hinausgeschossen wurde. In besagtem Song folgt auf eine Opern-Persiflage (oder hab' ich da etwas falsch verstanden?) ein RAP(!), der weder gelungen, noch originell ist und höchstens zur Einnahme verbotener Substanzen animiert, um diese Nummer zu ertragen.
Mit Ausnahme dieser "Fehlproduktion" im Labor besteht an dieser Scheibe aber höchste Suchtgefahr. Wundert euch also nicht, wenn Euch wildfremde Personen plötzlich nach »Retrotox Forte« anlabern.
beeindruckend | 12 |
|
|||
© 1989-2024 Underground Empire |