GRACEFALLEN
Lord Of Gale
(5-Song-CD-R: Preis unbekannt)
Nach einem recht düsteren, atmosphärischen Intro, steigen die Belgier GRACEFALLEN mit ›Release Me‹ richtig ins Geschehen ein. Auffällig an dieser CD ist von Beginn an die Abwechslung, mit der die Band ihre Songs gestaltet. Zwar kann man schon lange nicht mehr von Innovation sprechen, wenn eine Dame engelsgleich trällert und ein Herr dazu derb grunzt, beim genannten Opener tritt das Gesangsduo Caroline Bruynseels und Kristof de Greef aber zum Teil gleichzeitig an, was sehr gefällig klingt. Allerdings hat der Produzent der Scheibe diesen Gesangspart ein wenig vermasselt, denn Fräulein Visser klingt ein wenig zu leise und droht im Gegrunze unterzugehen. Beim Titelsong, dem schnellsten und heftigsten Stück der Scheibe, hätte besser Kristof zum Einsatz kommen sollen, denn seine Stimme scheint für heftigeren Metal prädestiniert zu sein. Irene wirkt hier schlichtweg überfordert. Desweiteren darf GRACEFALLEN ein besonderes Gespür für schmissige Melodien attestiert werden, die durch die gleichzeitige Präsenz von Gitarre und Keyboard recht mannigfaltig und kurzweilig gestaltet wurden.
An Einflüssen meine ich vieles aus der Metal-Historie erkennen zu können. So erinnern mich die Gesangsmelodien ab und zu an traditionelle Metal-Bands, während das Riffing wie beim abschließenden ›Moonlight Hymn‹ Thrash Metal-lastig ausfällt. In Verbindung mit der entstandenen Atmosphäre klingt die Sache sehr ungewöhnlich, macht GRACEFALLEN nicht zuletzt dadurch aber sehr interessant.
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