EKPYROSIS (A) – After War
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Irgendwie konnte ich es zunächst gar nicht glauben, daß es sich bei diesen EKPYROSIS tatsächlich um die einheimische Band dieses Namens handelt. Da rund um die Formation nach ihrer letzten in Eigenregie veröffentlichten Scheibe »Fire« im Jahre 2001 so gut wie nichts zu hören war, wähnte ich die "Ekis" bereits in den ewigen Jagdgründen. Doch zum Glück ist dem nicht so. Mittlerweile gab es Umbesetzungen an Gitarre und Baß und, was das wohl wichtigste ist, man konnte einen lukrativen Plattenvertrag unterzeichnen. Da man nun mit MAUSOLEUM noch dazu eine der europäischen Metal-Legenden als Label im Hintergrund hat, sollte es von nun an bergauf gehen. »After War« ist im Prinzip die bereits erwähnte Scheibe namens »Fire«, wurde jedoch um zwei Bonustracks aufgepeppt. Die Entwicklung der Steirer seit Ihrem Debut »Last & Only« ist recht bemerkenswert. Spätestens durch die Integration eines Keyboarders in das Line-Up hat sich der Stil in Richtung Eigenständigkeit entwickelt. Vergleiche anzustellen ist relativ schwierig, denn auf der einen Seite wird riffbetont und heavy musiziert, gleichzeitig aber auch beinahe verträumt psychedelisch. Die Songs klingen dadurch hart, zugleich aber melodiös, die zumeist raue Stimme von Christian Gruber fügt sich perfekt in das entstandene Klangbild ein. Im Gegensatz zum eher Fantasy-mäßigen Cover der Scheibe bleiben die Texte wie immer im sozialkritischen Bereich angesiedelt. Man macht sich unter anderem Gedanken über den Schönheitswahn (›Miss World‹) oder, wie der Plattentitel vorwegnimmt den Krieg (›Suffer‹).
Mit einigem Glück und der nötigen Unterstützung ihres Labels sollte es für EKPYROSIS endlich möglich sein auch über die Grenzen unseres Landes hinweg bekannt zu werden.
beeindruckend | 12 |