DARK MOOR – Dark Moor
ARISE RECORDS/SPV
Auf den ersten Blick mag es vielleicht ein wenig seltsam erscheinen, daß eine Band ihr mittlerweile fünftes Album ohne Titel in Umlauf bringt. Doch im Fall der spanischen Bombast-Metaller DARK MOOR scheint diese Tatsache einen Grund zu haben. Dieses Album soll eine Art Neuanfang darstellen, haben sich doch im April dieses Jahres drei Musiker der alten Besetzung aus dem Staub gemacht. Darunter war auch Frontfräulein Elisa C. Martin, die bisher mit ihrer Stimme so etwas wie das Markenzeichen der Band darstellte. Die Bandhäuptlinge Enrik Garcia (g) und Anan Kaddouri (b) ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, rekrutierten neue Musikanten und können mit Alfred Romero erstmals einen Sänger aufwarten. Doch nicht nur was den Gesang betrifft sind Neuerungen zu vernehmen, meiner Meinung nach haben es die Spanier auch geschafft, den bisher doch reichlich vorhandenen Kitsch-Faktor deutlich zu reduzieren. Im Prinzip läßt sich dieses Album mit "mehr Metal - weniger Bombast" umschreiben. Vergleichbar zu Werke gehende Kapellen, vor allem aber RHAPSODY, schimmern zwar immer noch deutlich durch, dennoch sollten Freunde des symphonisch-bombastischen Metals dringend ein Ohr riskieren, denn DARK MOOR haben einiges zu bieten. Als besondere Anspieltips seien noch ›Cyrano Of Bergerac‹ und ›Philip The Second‹ genannt. Geschichtsunterricht anno 2003 kann ja so nett sein!
ordentlich | 9 |